ARD-Vorwahlbefragung Berlin: SPD setzt sich von CDU ab
Köln (ots)
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In gut einer Woche wird das Berliner Abgeordnetenhaus neu gewählt. Würde in der Hauptstadt bereits am kommenden Sonntag über die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses entschieden, käme die SPD auf 24 Prozent (+1 im Vergleich zu August; Landtagswahl 2016: 21,6 Prozent) und wäre damit stärkste Kraft. Die CDU käme aktuell auf 16 Prozent (-3 im Vergleich zu August; Landtagswahl 2016: 17,6 Prozent). Die Linke bekäme 13 Prozent der Stimmen (+1 im Vergleich zu August; Landtagswahl 2016: 15,6 Prozent), während 18 Prozent die Grünen wählen würden (+1 im Vergleich zu August; Landtagswahl 2016: 15,2 Prozent). Die AfD käme auf 10 Prozent (-1 im Vergleich zu August; Landtagswahl 2016: 14,2 Prozent). Die FDP läge bei 7 Prozent (-1 im Vergleich zu August; Landtagswahl 2016: 6,7 Prozent). Die Tierschutzpartei käme aktuell auf 3 Prozent und alle anderen auf insgesamt 9 Prozent (2016: 7,2). Für die ARD-Vorwahlbefragung Berlin im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap von Montag bis Mittwoch diese Woche 1.510 Wahlberechtigte in Berlin befragt.
Bewegungen sind bis zum 26. September weiterhin möglich. Gut jeder Achte (13 Prozent) gibt in der aktuellen Umfrage an, dass eine Änderung der Parteipräferenz bis zum Wahlsonntag nicht ausgeschlossen ist, für gut zwei Drittel (69 Prozent) ist nach eigenen Angaben die Entscheidung dagegen bereits gefallen. Knapp ein Fünftel (18 Prozent) der Befragten gibt an, nicht an der Wahl teilnehmen zu wollen oder lässt keine Neigung zu einer Partei erkennen.
Bei dieser Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose, sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann. . Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.
Aktuell sind 36 Prozent der Befragten in Berlin mit der Arbeit ihrer Landesregierung aus SPD, Grünen und Linken zufrieden bzw. sehr zufrieden (+6 im Vgl. zu November 2019), 58 Prozent sind damit aktuell weniger bzw. gar nicht zufrieden (-8 im Vgl. zu November 2019).
Mit der Arbeit der SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey sind aktuell 42 Prozent (+5 im Vgl. zu August 2021) sehr zufrieden oder zufrieden. Weniger oder gar nicht zufrieden sind mit 40 Prozent fast genauso viele Befragte. Bei Klaus Lederer (Die Linke) sind 32 Prozent mit dessen Arbeit aktuell sehr zufrieden bzw. zufrieden (+1) – 31 Prozent sind damit weniger oder gar nicht zufrieden. 37 Prozent der Befragten gaben an, Lederer nicht zu kennen oder seine Arbeit nicht beurteilen zu können. Mit der Arbeit von Sebastian Czaja von der FDP sind aktuell 21 Prozent (+1) sehr zufrieden oder zufrieden. Kai Wegner von der CDU kommt auf 20 Prozent (+4) Zustimmung zu seiner Arbeit. Bettina Jarasch von den Grünen bringt es auf 14 Prozent (+3) und Kristin Brinker von der AfD auf 5 Prozent (-1).
32 Prozent der Befragten wollen, dass der nächste Berliner Senat von der SPD geführt wird, 24 Prozent sprechen sich für eine CDU-geführte Landesregierung aus und 21 wünschen sich, dass die Grünen den Senat führen sollten. 23 Prozent machten zu dieser Frage keine Angabe.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Berlin
- Fallzahl: 1.510 Befragte
- Erhebungszeitraum: 13.09.2021 bis 15.09.2021
- Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
- Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
Die Fragen im Wortlaut:
- Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus wäre?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit des Berliner Senats?
- Wenn es nach Ihnen ginge: Welche Partei sollte den nächsten Berliner Senat führen?
- Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen und Politikern sind. Sind Sie mit der politischen Arbeit von…?
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