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ARD-DeutschlandTrend: Steinmeier führt erstmals Liste der beliebtesten Politiker an Vertrauen in die Bundesregierung schwindet weiter

Köln (ots)

ARD-DeutschlandTREND August
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ARD-DeutschlandTrend:
Steinmeier führt erstmals Liste der beliebtesten Politiker an
Vertrauen in die Bundesregierung schwindet weiter
Die monatliche Liste der beliebtesten Politiker im 
ARD-DeutschlandTrend führt im August zum ersten Mal Außenminister 
Frank-Walter Steinmeier an. 59 Prozent (+4 im Vergleich zum Vormonat)
sind mit seiner Arbeit zufrieden. Auf Platz zwei folgt Innenminister 
Wolfgang Schäuble mit 58 Prozent (+1). Bundeskanzlerin Angela Merkel 
erfährt mit 56 Prozent (-1) die geringste Zustimmung zu ihrer 
politischen Arbeit seit ihrem Amtsantritt und kommt nur noch auf 
Platz drei. Ihr folgt der SPD-Vorsitzende Kurt Beck mit 50 Prozent 
(-1). Schlusslicht der Liste bildet Gesundheitsministerin Ulla 
Schmidt, die mit einer Zustimmung von 16 Prozent den schlechtesten 
Wert seit März 2004 erreicht. Dies ist das Ergebnis des 
ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen, erhoben von Infratest 
dimap am Montag und Dienstag dieser Woche unter 1.000 
Wahlberechtigten.
Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung sinkt weiter und ist 
derzeit noch niedriger als vor der Abwahl von Rot-Grün im September 
vergangenen Jahres. Nur noch 22 Prozent sind mit der Arbeit der 
großen Koalition einverstanden. Das sind drei Punkte weniger als im 
Vormonat. Die übergroße Mehrheit von 77 Prozent hingegen bewertet die
Arbeit des Bündnisses negativ (+3). Kurz vor der Bundestagwahl 2005 
lag das Verhältnis für Rot-Grün bei 74:25 Prozent.
Die von der Bundesregierung geplante Gesundheitsreform stößt bei der 
überwiegenden Mehrheit der Bundesbürger auf Ablehnung. Fast zwei 
Drittel (65 Prozent) sind der Ansicht, dass der Beschluss, einen 
Gesundheitsfonds einzurichten, in die falsche Richtung geht.
Das mangelnde Vertrauen in die Arbeit der Bundesregierung spiegelt
sich auch in der Sonntagsfrage, die Infratest dimap für den 
ARD-DeutschlandTrend am Montag, Dienstag und Mittwoch dieser Woche 
unter 1.500 Bundesbürgern gestellt hat, wider. Die Union erreicht wie
im Vormonat 35 Prozent und bleibt damit auf dem tiefsten Umfragestand
seit fünf Jahren. Die SPD kommt wie im Vormonat auf 29 Prozent und 
damit weiter auf den niedrigsten Wert seit der Bundestagswahl 2005. 
Zusammengenommen erreichen die Volksparteien 64 Prozent und 
unterschreiten damit erneut die symbolische Zweidrittel-Grenze. Die 
Oppositionsparteien FDP (12 Prozent) und Grüne (10 Prozent) bleiben 
gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Linkspartei verliert einen 
Punkt und kommt nun auf 9 Prozent.
Trotz sinkender Zufriedenheit wird die große Koalition bei der Frage,
welches Regierungsbündnis gut für unser Land wäre, noch immer am 
wenigsten schlecht bewertet. 38 Prozent glauben, dass das Bündnis aus
Union und SPD "gut für unser Land ist." Die so genannte 
Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen kommt auf eine Zustimmung
von 28 Prozent. Dass eine Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen gut
für Deutschland wäre, meinen 25 Prozent. Am wenigsten Unterstützung 
findet ein rot-rotes Bündnis mit 16 Prozent. Außerdem ist die 
Mehrheit der Bundesbürger optimistisch, dass die große Koalition bis 
2009 hält: 53 Prozent gehen davon aus, dass das Bündnis weitere drei 
Jahre bestehen bleibt. 43 Prozent glauben, es wird vor 2009 
scheitern.
Die FDP profitiert als stärkste Oppositionspartei auch von ihrem 
Parteichef. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (52 Prozent) stimmen
der Aussage zu, dass die FDP mit Guido Westerwelle einen "guten 
Vorsitzenden" habe. 48 Prozent fänden es gut, "wenn die FDP in der 
Regierung wäre" und ebenso viele sind der Meinung, dass die FDP "am 
konsequentesten gegen Steuererhöhungen eintritt". 43 Prozent stimmen 
dem Statement zu, dass die FDP eine Partei sei, "die den Wählern klar
sagt, was sie will."
Nach Auffassung von 61 Prozent der Bundesbürger sind die Probleme in 
Deutschland so groß, dass sie keiner Partei zutrauen, diese zu lösen.
Mehr als zwei Drittel (74 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass sich 
"sich die Politiker zu wenig darum kümmern, dass es in Deutschland 
gerecht zugeht."
Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 
Jahren
-	Fallzahl: 1.000 Befragte; Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 31. Juli bis 01. August 2006; Sonntagsfrage:31. 
Juli bis 02. August 2006
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
-	Fehlertoleranz: 	1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770, -4605
Ingmar Cario, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1800

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