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Geplante Themen des "Bericht aus Berlin" am Sonntag, 29. April 2007, um 18.30 Uhr im Ersten

München (ots)

1. Vor dem 1. Mai: Streit um Mindestlohn belastet
Große Koalition
Die Gewerkschaften rüsten sich für den Tag der Arbeit: Lohndumping 
und Hungerlöhne wollen sie am 1. Mai zum Thema machen. Dabei sehen 
sie sich Seit an Seit mit den Sozialdemokraten: Auch Arbeitsminister 
Müntefering tritt neuerdings konsequent für Mindestlöhne in 
Deutschland ein, notfalls will er sie selbst festsetzen. Die SPD 
sucht damit den Schulterschluss mit den Gewerkschaften - auch um das 
sozialdemokratische Profil zu schärfen. Das sorgt für Unruhe in der 
Großen Koalition: Die Verhandlungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe zum
Thema Mindestlohn sind erst einmal gescheitert, Schwarz und Rot 
werfen sich gegenseitig Blockade in der Arbeitsmarktpolitik vor.
Autor: Thomas Kreutzmann
2. Falsch verbunden: Unerwünschte Werbeanrufe sollen stärker 
bestraft werden
Jeder Telefon-Kunde kennt den Ärger: Call-Center belästigen 
potentielle Kunden mit penetranten Werbeanrufen. Die Gesellschaft für
Konsumforschung hat allein im ersten Quartal 2006 fast 83 Millionen 
unerwünschte Anrufe registriert, am häufigsten wird mit angeblichen 
Lotterien und Gewinnspielen geworben. Union und SPD wollen nun mit 
hohen Geldstrafen schärfer gegen unerlaubte Werbeanrufe vorgehen. Das
geltende Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb gilt als zahnlos, da 
die Gewinnspanne für die Unternehmen viel höher ist als die 
verhängten Bußgelder.
Autor: Sven Kuntze
3. Schwere Gewissensentscheidung: SPD und Union wollen 
Spätabtreibungen neu regeln
Es gibt weniger Abtreibungen in Deutschland, doch die Zahl der 
Spätabbrüche ab der 23.ten Woche stieg in den letzten zwei Jahren. 
Wird vor der Geburt eine schwere Behinderung, etwa ein Down-Syndrom 
diagnostiziert, entscheiden sich die Eltern in 90 Prozent der Fälle 
gegen das Kind. Bei der Entscheidung für oder gegen ein behindertes 
Kind werden die Frauen oft allein gelassen, kritisieren 
Hebammen-Verbände und Bundesärztekammer. In Union und SPD mehren sich
deshalb Stimmen, die eine intensivere Beratung der Schwangeren 
fordern, bevor eine Spätabtreibung vorgenommen werden darf.
Autor: Marcus Spieker
4. Wahl in Bremen: Linkspartei vor dem Durchbruch im Westen
Die aktuellen ARD-Wahlanalysen sehen vor der Wahl in Bremen die 
Linkspartei bei über 5 Prozent, es könnte der erste Einzug der Partei
in ein westdeutsches Länderparlament werden. Diese Aussicht könnte 
die roten Genossen eigentlich beflügeln - doch die Sache hat einen 
Haken: Der Bundesspitze passt das Bremer Führungsduo nicht,  es wurde
gegen den Willen von Lafontaine und Gysi von der unberechenbaren 
linken Basis nach vorn geschoben. Wir beobachten den Wahlkampf der 
roten Stadtmusikanten  - und wie sich Oskar Lafontaine in Bremen der 
linken Basis präsentiert.
Autor: Christoph Hamann
Moderation: Joachim Wagner
Weitere Informationen zur Sendung finden Sie direkt nach 
Ausstrahlung unter www.berichtausberlin.de

Pressekontakt:

ARD-Hauptstadtstudio, Eva Woyte, Tel: 030/2288 1100,
E-Mail: presse@ard-hauptstadtstudio.de

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