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eco fordert schnelle Migration auf IPv6 / "Neues Protokoll gehört zu den Basisleistungen eines Internetzugangs"

Köln (ots)

Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft
bekräftigt seine Forderung, nach der Internet Service Provider 
möglichst bald auf die Internet Protocol Version 6 (IPv6) migrieren 
sollen. Das Protokoll regelt die Adressierung und das Routing von 
Datenpaketen durch das Netz. Hintergrund der Forderung ist die 
Tatsache, dass die aktuell noch genutzten IPv4-Adressen zur Neige 
gehen. "Es steht zu befürchten, dass IP4-Adressen aufgrund des 
Mangels demnächst versteigert werden. Das ist gleichbedeutend mit der
Umstellung auf ein Eigentumsmodell", zeigt sich eco-Geschäftsführer 
Harald A. Summa besorgt. "Für Provider könnte das zwar eine engere 
Kundenbindung bedeuten. Dabei wird aber übersehen, dass Adressen eine
globale Ressource sind und Kunden, die netztechnisch unabhängig 
bleiben wollen, bei unveränderter Lage auf amerikanische oder 
asiatische Provider ausweichen werden." IPv6-Adressen werden dagegen 
wie bisher noch gewohnt frei und je nach Bedarf verteilt.
Hauptvorteil von IPv6 gegenüber dem herkömmlichen Modell ist die 
Unendlichkeit des Adressraums. Über das neue Protokoll können mit dem
menschlichen Verstand kaum noch fassbare 340 Sextillionen an Adressen
bereitgestellt werden. "Praktisch jeder Grashalm im Garten könnte 
künftig eine eigene Internetadresse anmelden", veranschaulicht Harald
A. Summa. Dagegen stößt IPv4 mit seinen 4,3 Milliarden Adressen bald 
an seine Grenzen. Die Vergabestelle IANA prognostiziert, dass 
spätestens 2011 die letzten Adressen an die Regional Internet 
Registries verteilt werden können, dann sei Schluss.
Untermauert hat eco seine Forderung in der vergangenen Woche auf 
seinem Internet-Kongress in Köln, auf dem die sich verschleppende 
Migration auf IPv6 als eine der Hauptursachen für eine drohende 
Knappheit bei der Infrastruktur identifiziert wurde, und beim 
ICANN-Studienkreis-Treffen 2008 in Helsinki. Prominente Unterstützung
erhielt der Verband der deutschen Internetwirtschaft dabei von ISOC 
Germany, RIPE NCC und dem Hasso-Plattner Institut Potsdam. Lutz 
Donnerhacke, Mitbegründer des Fördervereins Informationstechnik und 
Gesellschaft (Fitug), bestätigte dort die eco-Einschätzung, dass IPv6
eine Kernkomponente des Internets ist: "Die Versorgung mit IPv6 
gehört zu den Basisdienstleistungen eines Internetzugangs, den alle 
ISPs anzubieten haben. Jeder Versuch, IPv6 als Produkt zu platzieren,
muss scheitern."
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der 
Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 400 
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 250.000 Mitarbeiter und 
erwirtschaften einen Umsatz von ca. 45 Mrd Euro jährlich. Im 
eco-Verband sind die rund 230 Backbones des deutschen Internet 
vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie
und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der 
eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung der deutschen 
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren 
und in internationalen Gremien.

Pressekontakt:

Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft
e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Tel.: 0221/700048-0, E-Mail:
info@eco.de, Web: www.eco.de

PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Tel.: 0611/97315-0, E-Mail:
team@dripke.de

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