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eco - Verband der Internetwirtschaft e. V.

eco fordert einheitliche Selbstkontrolle im M-Commerce

Köln (ots)

Zurzeit noch zu viele verschiedene Ansätze am Markt
Gesetzliche Regelungen lassen Transparenz vermissen
29. Mai 2006 - Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft 
fordert eine übergreifende und einheitliche Freiwillige 
Selbstkontrolle im M-Commerce.  "Für kleine und mittelständische 
Anbieter ist es schwierig, den Überblick zu behalten, denn mir sind 
alleine schon fünf Codes of Conduct und freiwillige Selbstkontrollen 
bekannt," gibt Dr. Bettina Horster, Vorstand der VIVAI AG und 
Sprecherin des eco Arbeitskreises M-Commerce zu bedenken.  Es sei 
dringend notwendig, dass es nur noch eine Instanz mit der notwendigen
Autorität und dem entsprechenden Bekanntheitsgrad gibt, heißt es aus 
den Reihen des Arbeitskreises M-Commerce bei eco. Die einzelnen 
Verhaltensregeln sind sehr verschieden und haben keinen gemeinsamen 
Nenner. Dies kann in der Branche zu mehr Verwirrung führen, als dass 
etwas Positives bewirkt wird. "Insbesondere kleinere Anbieter wissen 
auch angesichts der schwer verständlichen rechtlichen 
Rahmenbedingungen für mobile Applikationen zum Teil nicht, wie sie 
sich zu verhalten haben", bestätigt M-Commerce Experte Dr. Michael 
Schriek. Er hat sich als Autor des Buches "Geschäftsmodelle im 
M-Commerce" eingehend mit der Problematik beschäftigt. Die 
Missverständnisse reichen teilweise so weit, dass manch ein 
Unternehmer davon ausgeht, der Verhaltenskodex habe Vorrang vor den 
gesetzlichen Vorschriften.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die bisher erlassenen 
Gesetze wenig transparent sind und seitens der Legislative immer die 
Gefahr der Überregulierung droht. "Es ist dabei durchaus auch im 
Sinne des Gesetzgebers, wenn dieser aus der Verantwortung genommen 
wird", sagt Dr. Bettina Horster und verweist darauf, dass das 
notwendige Know-how für die Aufstellung von Regeln schließlich bei 
den Marktteilnehmern liege und nicht beim Staat. "Sinnvoll wäre es, 
wenn der Gesetzgeber auf verständliche Art die Rahmenbedingungen für 
den Unternehmer festlegt und die Freiwillige Selbstkontrolle mit 
allgemeingültigen und vor allem praxisnahen Verhaltensregeln für die 
Branche die Lücken im Gesetzestext schließt." Leider gehe der 
momentane Trend in eine andere Richtung und die Unternehmen müssten 
oftmals zu Lasten der Attraktivität ihres Geschäftsmodells immer mehr
gestalterische Anforderungen aus dem Gesetz wie Informationspflichten
umsetzen, um M-Shopping, Kurzwahl- oder Informationsdienste 
rechtskonform präsentieren zu können.
"Eine einheitliche Institution für alle Teilnehmer am M-Commerce 
ist ein sehr zu begrüßender Ansatz. Für die Branche besteht die große
Chance, Regelungen zu etablieren, die den Verbraucher ausreichend 
schützen und den eigenen Anforderungen entsprechen und aus diesem 
Grund praktikabel sind", lautet das Fazit von Dr. Michael Schriek. 
Der Staat wird auf diese Weise nicht nur entlastet, sondern auch 
davon abgehalten, drakonischere Strafen und einen überzogenen 
Verbraucherschutz einzuführen.
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der 
Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 300 
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 200.000 Mitarbeiter und 
erwirtschaften einen Umsatz von ca. 40 Mrd Euro jährlich. Im 
eco-Verband sind die rund 130 Backbones des deutschen Internet 
vertreten. Der Verband betreibt den größten nationalen 
Datenaustauschknoten DE CIX. Verbandsziel ist es, die kommerzielle 
Nutzung des Internet voranzutreiben, um die Position Deutschlands in 
der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland 
zu stärken. Der eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung 
der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in 
Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen: eco Verband der deutschen 
Internetwirtschaft e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Tel.: 
0221/700048-0, E-Mail:  info@eco.de, Web: www.eco.de
PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Tel.: 0611/97315-0, E-Mail:  
team@dripke.de

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