"Richterin Barbara Salesch" (mo-fr, 18.00 Uhr)
Die Fälle vom 25. bis 29. September 2000
Berlin (ots)
Ein Besuch bei Bekannten oder Nachbarn kann unerwartet in einem handfesten Krach enden. Selbst kleine Freundschaftsdienste wie die Hilfe beim Umzug oder das Ausleihen teurer Gegenstände können schnell zum Eklat führen. Auch diese Woche setzt Richterin Barbara Salesch alles daran, mit ihrem Urteil Streitigkeiten dieser Art beizulegen.
Montag, 25. September 2000: Wasser marsch! Viola J. aus Lychen hat mit fünf weiteren Eigentümern ein Grundstück in einer Gartensiedlung und verwaltet seit Jahren das Wassergeld. Problemlos - bis Ute W. aus Eichhof zusammen mit ihrer mehrköpfigen Familie mit Sack und Pack in einen der Gartenbungalows einzog. Ständig musste Viola dem Wassergeld von Ute hinterherlaufen. Und als Ute endlich auszog, hinterließ sie auch noch eine saftige Rechnung. Viola klagt nun das Geld ein, doch Ute will Belege sehen. Sie hält die Forderung nämlich für viel zu hoch. Stimmt auf den Pfennig, meint dagegen Viola und verweist auf den hohen Wasserverbrauch der Waschmaschine, die bei Familie W. täglich gelaufen sei.
Dicke Luft bei Thomas M. und "Moses" Matthias W. aus München. Als sie ihre Mini-WG gründeten, vereinbarten sie, dass Thomas einkauft und die Putzfrau zahlt, während Moses die Telefonrechnung übernimmt. Aber Moses weigert sich seit Monaten, die Telefonrechnung zu bezahlen. Für sein Verhalten nennt er auch einen seiner Ansicht nach plausiblen Grund. Er sei mit Thomas Einkäufen unzufrieden, denn dieser kaufe fast nur Wodka und Whiskey. Außerdem beklagt Moses, dass sein Mitbewohner mit seiner Leidenschaft fürs Internet die Telefonkosten unverschämt in die Höhe treibe. Thomas hingegen fühlt sich von "Viel-Telefonierer" Moses, der zwei Handys besitzt, ausgenutzt und will, dass er sich an die Abmachung hält.
Dienstag, 26. September 2000: Die Familie von Helga G. aus Frankfurt am Main war bei der Nachbarfamilie zum Essen eingeladen. Familie G. sollte die Mahlzeit mit Erste-Hilfe-Handschuhen einnehmen, denn der ganze Stolz von Wolfgang H. war sein neu erworbener 50er-Jahre-Esstisch, der der Schonung bedurfte. Helga weigerte sich, mit Gummihandschuhen zu speisen und kehrte wütend und hungrig in ihre Wohnung zurück. Der Beginn eines grausamen Nachbarschaftskrieges. Helga fand tote Fische und Hundekot im Briefkasten und einen Schweinskopf an ihrer Wohnungstür. Und als auch noch eine Sexpuppe mit Strapsen bekleidet und einem Vibrator im Mund an ihrer Wohnungstür lehnte, platzte Helga der Kragen und sie sann auf Rache. Als Familie H. aus dem Haus war, klebte Helga das Türschloss der verhassten Nachbarn mit einem Spezialkleber zu. Nun klagen beide Parteien auf Unterlassung von Beleidigungen, Rufmord und derben Späßen.
Mittwoch, 27. September 2000: Michaela S. aus Köln sortierte ihren Kleiderschrank aus, denn sie wollte ihre alten Sachen verkaufen. Ihre Bekannte Marion Sch. interessierte sich für die hochwertigen, kaum getragenen Stücke. Sie nahm die Kleidung in einer Tüte mit, die kurze Zeit später gestohlen wurde. Nun möchte Michaela von Marion das Geld für ihre Sachen haben, aber diese sieht nicht ein, den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen. Sie trage schließlich keine Schuld daran, dass die Kleidungsstücke gestohlen worden seien.
Magdalene M. ist stocksauer auf ihren Freund Rudi M.-O., weil sie den Fernseher, den sie ihm vor Monaten lieh, kaputt zurückbekommen habe. Die Kölnerin verlangt ein neues Gerät oder Schadensersatz, was Rudi schrecklich erbost. Bei ihm, so behauptet er, sei das Gerät noch einwandfrei gelaufen. Hoffentlich kann Richterin Barbara Salesch in diesem Fall für eine Einigung sorgen.
Donnerstag, 28. September 2000: Wie viele Kids geht auch der 16-jährige Manuel K. aus Quakenbrück nicht ohne sein Handy in die Disco. Dort gab er es vertrauensvoll Jörg R. aus Georgsmarienhütte, damit dieser darauf aufpasse. Jörg, der im Tanzschuppen als DJ "Hightower" Platten auflegt, hat aber kein allzu wachsames Auge auf das teure Nokia-Handy geworfen. Als Manuel es abholen wollte, war es weg. Nun will er - der als Minderjähriger von seiner Mutter Nanni K. vertreten wird - wenigstens einen Wertausgleich von 350 Mark.
Erst zerbrach die Vase, dann die Freundschaft. Als Alexandra U. aus Dortmund umzog, half ihr ihr Freund Thorsten L. Aber er stellte sich recht tollpatschig an und fiel beim Tragen des Sofas gegen eine Vase. Das teure Erbstück ging in Scherben. Die brachten keinem von beiden Glück, denn Alexandra verlangte Schadensersatz, den Thorsten aber nicht leisten will. Ob Richterin Barbara Salesch die Freundschaft der beiden wieder kitten kann?
Freitag, 29. September 2000: Pedro Sch. aus Mannheim half seinem Freund Axel D. beim Umzug und brachte einige Umzugskisten zu dessen neuer Adresse. Er lud sie im Treppenhaus ab und ging dann einen Happen essen. Als er zurückkam, fehlte eine Kiste. Axel will nun 1200 Mark Schadensersatz von Pedro, denn in der Kiste sollen sich Erbstücke - eine antike Wanduhr und ein Wandteller - befunden haben. Pedro will aber nicht zahlen und ist zudem richtig wütend. Er hat Axel die Freundschaft gekündigt, weil sein Freund behauptet habe, Pedro habe die Kiste mit den Erbstücken gestohlen.
Es gibt Dinge, die verleiht man nicht. Computer gehören zweifelsohne dazu. Zu groß ist die Gefahr, dass das Gerät kaputt geht. Und die Freundschaft ist es dann auch. Wie bei Joachim D. und Thorsten M. aus Holzwickede: Als Joachim seinen PC von Thorsten zurückbekam, gab das Gerät keinen Mucks mehr von sich. Totalschaden der Festplatte, stellte ein Fachmann fest. Joachim fordert von Thorsten die Übernahme der Reparaturkosten, doch dieser weigert sich. Nun muss Richterin Barbara Salesch herausfinden, wer von beiden den Computer falsch bedient und die Festplatte zerstört hat.
Übrigens: Jeder, der seinen Fall vorm Fernsehschiedsgericht entscheiden lassen will, kann dies über das Büro der Richterin tun (Tel: 01805 / 33 99 69 - Computel, 24 Pf./Min oder E-Mail: brigitte.maser@richterin.filmpool.de) oder er wendet sich schriftlich an: Barbara Salesch, Otto-Hahn-Straße 9 - 11, 50997 Köln.
Birgit Borchert SAT.1 PRESSE & PR Tel.: 030 / 2090 - 2383 / Fax: 030 / 2090 - 2382 E-Mail: birgit.borchert@sat1.de
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