Deutsche Post im Zwielicht: "Kerner" deckt Diebstahl auf - bei 30 Prozent der Testsendungen kam Geld nicht an
Unterföhring (ots)
Eigentlich unvorstellbar: Man bringt sein Päckchen zur Post, auf dem Weg zum Empfänger wird es offenbar geöffnet, durchwühlt, Geld oder Wertgegenstände entnommen und dann fein säuberlich wieder zugeklebt und auf die Reise geschickt, ohne die Geldscheine. Über mehrere Tage machen "Kerner"-Reporter den Test, versenden aus Hamburg mehr als drei Dutzend Briefe und Pakete mit Geld quer durch Deutschland - so wie mehrere Millionen Menschen am Tag. Zur Tarnung legt die Redaktion zusätzlich zum Bargeld Geschenke und Glückwunschkarten in die Pakete. Die Kartons werden gründlich zugeklebt, um am Ende zu sehen, ob das Klebeband unterwegs aufgeschnitten und durch neues ersetzt wurde. 40 Testpersonen in ganz Deutschland nehmen die Sendungen in Empfang und kontrollieren, ob das Geld tatsächlich angekommen ist. Das Ergebnis ist schockierend: In fast jeder dritten Testsendung verschwand das Geld! Zeynel Camci (25) aus Bünde, ist fassungslos, dass offenbar aus seiner Post Geld geklaut wurde: "Am Paket sind zwei verschiedene Tesa-Filme dran. Einmal Kreppband, einmal normaler Tesa-Film. Die sollten doch Geld mitschicken, aber im Paket war nichts außer dem Buch und die Karte. Wenn man zur Post geht, dort etwas abgibt, vertraut man dem blind. Aber nun ist es wirklich so, dass etwas wegkommt."
Was die Deutsche Post zu diesem Missstand sagt am Donnerstag, 11. August 2011, ab 22.15 Uhr bei "Kerner".
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