Vorletzte Ausfahrt Beusselstraße - ein Gebrauchtwagenmarkt in Berlin
/ Spiegel TV-Reportage
Montag, 9. Juli 2001, 23.15 Uhr
Berlin (ots)
Wenn ein türkischer Autohändler seine Mercedes-Limousine, Baujahr '95, für 6.000 Mark in bar an zwei iranische Kunden verkauft, die den Wagen noch am selben Tag nach Schweden exportieren wollen, dann ist klar: Es ist wieder Beusselmarkt - wie jeden Sonntag. Mehr als 3.000 Berliner aus aller Welt suchen hier regelmäßig nach dem passenden Wagen. In der Zeit von 8 bis 15 Uhr verwandelt sich das Gelände des Berliner Großmarktes regelrecht in einen Basar. Wo sonst Obst, Gemüse und Schnittblumen en gros verladen werden, feilschen sonntags die Autohändler. Der Markt ist ein Vielvölkerplatz mit eigenen Regeln. Käufer wie Verkäufer sind zu 80 Prozent Stammgäste. So ist der größte Berliner Privatautomarkt einerseits Tauschbörse für die Händler der Stadt, die die hier erworbenen Autos in der eigenen Firma weiterverkaufen, andererseits ist der Beusselmarkt Umschlagplatz für den Auto-Export nach Ost- und Südosteuropa.
Arglose einheimische Privatverkäufer oder -kunden, die einfach nur ein Auto kaufen oder verkaufen wollen, sind Exoten auf diesem Platz. Ein Schnäppchen macht hier nur, wer ein echter Autofachmann ist und zudem die Rituale des Handelns und Feilschens beherrscht. Ebenfalls regelmäßig besucht die Berliner Polizei den Markt. Teils in grün-weiß, teils in zivil sind die Beamten jeden Sonntag aufs Neue auf der Suche nach geklauten Fahrzeugen, ungültigen Aufenthaltspapieren oder gestohlenen Kennzeichen.
"Spiegel TV"-Autorin Beate Schwarz hat einige der Händler auf dem Beusselmarkt kennen gelernt und sie bei ihren Geschäften mit der Kamera beobachtet.
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