Wieder im Programm: "Busen, Broiler und Bananen" - ergänzt mit neuen Themen zum Alltag der DDR-Jugend
"Busen, Broiler und Bananen" - Jugend in der DDR: 3. Oktober 2003, 19.00 Uhr
Berlin (ots)
Als die Dokumentation "Busen, Broiler und Bananen - Jugend in der DDR" vor einem Jahr in Sat.1 ausgestrahlt wurde, waren Zuschauer und Kritiker begeistert: "Ein überraschend kluger und unsentimentaler Film" lobte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, während die Leipziger Volkszeitung befand, "... der unaufgeregte, alltägliche Ton hebt die Doku weit über andere Rückblicke hinaus". Das Resultat: 19,6 % Marktanteil der Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren!
Für die jetzige erneute Ausstrahlung wurde die unterhaltsame Rückschau thematisch erweitert. Hinzugekommen sind Themen wie vormilitärische Ausbildung, das "Abzeichen für gutes Wissen" und der Mauerfall. Wieder tauchen die Autoren Falko Korth und Thomas Riedel in den Alltag der DDR ein, begeben sich auf Spurensuche.
Jugend in der DDR, das war der normale Wahnsinn der Pubertät und der Versuch, mit der Instrumentalisierung durch den Staat klarzukommen. Der rote Faden dieser Dokumentation sind Ereignisse und Abschnitte, die für ein Kind bzw. Jugendlichen in der DDR eine Rolle spielten: der erste Kuss, Jeans, verbotene Platten, Fahnenappelle, Pickel. Wichtig waren Spaß, Liebe und Musik. "Egal, ob man im Zorn oder versöhnlich zurückblickt: Wer hier aufgewachsen ist, den hat dieses Land geprägt." Dieser Satz fällt zu Beginn in dieser von Katharina Thalbach gesprochenen Dokumentation. Er ist der Ausgangspunkt, um zurückzuschauen und nachzufragen, wie es denn eigentlich war, mit dieser Jugend in der DDR. Dass die DDR eine Diktatur war, dieses Wissen wird beim Zuschauer vorausgesetzt. Autor Falko Korth: "In diesem Film sollen sich Leute wiederfinden, die in der DDR geboren sind. Wir wollten Dinge zeigen und ansprechen, die in anderen Dokumentationen gewöhnlich unter den Tisch fallen. Wir kommen beide aus der DDR, einem Land, das wir zwar nicht vermissen, das uns aber auch nicht loslässt."
Über ihre eigenen Erfahrungen äußern sich u. a. Claudia Schmutzler ("Für alle Fälle Stefanie"), Profi-Handballer Stefan Kretzschmar vom SC Magdeburg, Angelika Unterlauf (einst Sprecherin der "Aktuellen Kamera"), Rockstar Nina Hagen, Musiker Flake Lorenz (ehemals "Feeling B.") und Psychologin Kareen Handrik (mit 14 Jahren Hauptdarstellerin im DEFA-Spielfilm "Sieben Sommersprossen"). So erinnert sich Flake Lorenz an das gemeinsame Hören von Westplatten: "Man hat das wirklich so wie Essen genossen." Durchs viele Überspielen wurde die Qualität immer schlechter. Als er nach Mauerfall die Original-CDs hörte, klangen sie für ihn prompt "irgendwie falsch". So, wie einst am Ostseestrand die Fähre nach Schweden ihm so weit weg erschien wie der Mond.
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