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Deutsche Marine - Pressemeldung: Schleswigerin will erneut Weltmeistertitel im Militärfrauenfußball holen - Siri Thomsen ist einzige Marineangehörige im Fußballkader

Deutsche Marine - Pressemeldung: Schleswigerin will erneut Weltmeistertitel im Militärfrauenfußball holen - Siri Thomsen ist einzige Marineangehörige im Fußballkader
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Glücksburg (ots)

Kiel - Vom 6. bis 14. Juni findet in Biloxi, einer Hafenstadt am 
Golf von Mexiko im US-amerikanischen Bundesstaat Mississippi, die 
Militär-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen statt. Dort gilt es für 
die deutsche Mannschaft, den Weltmeistertitel zu verteidigen. Zum 
deutschen Mannschaftskader gehört auch Obermaat Siri Thomsen von der 
Deutschen Marine aus Kiel. Sie ist die einzige Marineangehörige im 
27-köpfigen Team. Kurz vor ihrem Abflug nach Nordamerika am gestrigen
Dienstag erhofft sich die 25-Jährige die Wiederholung ihres 
Fußballmärchens: Sie will erneut Weltmeisterin im 
Militärfrauenfußball werden und mit einer zweiten Goldmedaille in 
ihre Heimatstadt Schleswig zurückkehren.
Spielerinnen werden von zweifacher Weltmeisterin trainiert
Wenn Thomsen von ihrem Sport erzählt, fangen ihre Augen an zu 
leuchten. "Als ich das erste Mal im Nationaltrikot in der Mitte des 
Spielfelds stand und dort die deutsche Nationalhymne für uns gespielt
wurde, war das Gänsehaut pur", sagt sie. Im vergangenen Jahr gewann 
sie als linke Mittelfeldspielerin das Endspiel gegen Frankreich mit 
3:0 im niederländischen Ede. Die CISM-Fußballweltmeisterschaft findet
jährlich statt. In diesem Jahr zum fünften Mal. CISM steht für den 
internationalen Militärsportverband "Conseil International du Sport 
Militaire", dem zurzeit 131 Staaten angehören. Für Thomsen und ihre 
16 Spielerkolleginnen bedeutet dieser Zusammenschluss im Verband: 
Internationalität und somit messen mit den Besten, denn unzählige 
Militärsportler gehören zur Spitzengruppe des internationalen Sports.
Thomsens Spielertrainerin, Kerstin Stegemann, ist zum Beispiel 
zweifache Fußball-Weltmeisterin von 2003 und 2007. Von ihr konnte 
Thomsen schon viel lernen. Sie sagt, wie sie in die 
Bundeswehrmannschaft kam: "Eine Kameradin zeigte mir eine 
Ausschreibung in einer Bundeswehrzeitung. In der stand, dass 
Stegemann Spielerinnen für den Nationalkader sucht. Meine 
Vorgesetzten haben mich sofort unterstützt und mir quasi keine andere
Wahl gelassen, als mich zu bewerben." Es folgte ein Sichtungslehrgang
an der Sportschule der Bundeswehr im westfälischen Warendorf, danach 
verschiedene Förderlehrgänge.
Bundeswehr bietet Möglichkeit zum Sport
Zum Fußball kam die im September 1983 in Schleswig geborene 
Thomsen durch ihren Bruder Dennis. Ihm hatte sie früher immer beim 
Fußballtraining zugeschaut und merkte sehr schnell, "das möchte ich 
auch machen". Mit den Holstein Woman aus Kiel stieg sie bis in die 
Zweite Frauen-Fußball-Bundesliga auf. Nach ihrer Fachhochschulreife 
und einer Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten 
wollte sie eigentlich zur Polizei. Aber nach einem Gespräch mit ihrem
Wehrdienstberater und den Erzählungen ihres Bruders, der sich für 
vier Jahre als Soldat verpflichtet hatte, entschied sie sich für die 
Marine. So startete Thomsen im Juli 2005 ihre militärische Laufbahn 
an der Marineversorgungsschule in List auf Sylt. Nach verschiedenen 
Fach- und Vorgesetztenlehrgängen auf Sylt und in Plön sowie einer 
Tätigkeit an der Marinetechnikschule in Parow wurde Siri Thomsen im 
Jahr 2007 zur Einsatzflottille 1 in Kiel versetzt. Dort ist sie als 
Stabsdienstunteroffizier im Innendienst tätig. Ihre Entscheidung, zur
Marine zu gehen, hält sie auch heute noch für völlig richtig. Sie 
sagt: "Das Schöne an meinem Dienst bei der Bundeswehr ist, dass ich 
hier neben meiner normalen Arbeit viele Möglichkeiten habe, Sport zu 
treiben und mich körperlich fit zu halten." Und so fühlt sie sich gut
gerüstet für das bevorstehende Turnier. Jetzt wird die Marinesoldatin
in Biloxi erneut um den Titel kämpfen. Noch einmal will sie dieses 
Gefühl erleben: "Als mir vor einem Jahr die Medaille umgehängt wurde,
hat mein Herz arg geklopft. Das ist etwas, was man so schnell nicht 
vergisst."
Hintergründe zum internationalen Militärsport
Die CISM-Militärmeisterschaften finden jährlich in verschiedenen 
Einzeldisziplinen statt. Sie bieten den Sportsoldaten aus aller Welt 
die Möglichkeit, sich in sportlichen Disziplinen zu messen. Die 
Bundeswehr ist seit 1959 Mitglied im CISM und richtet jährlich selbst
mindestens eine CISM-Weltmeisterschaft sowie zahlreiche 
Regionalwettkämpfe aus. In jedem Jahr nehmen die Spitzensportler der 
Bundeswehr an circa 40 internationalen Wettkämpfen im Ausland teil. 
Dort werden sie durch die deutschen Militär-Attaché-Stäbe 
unterstützt. Der Militärsportverband CISM wurde 1948 in Nizza 
gegründet. Ziel war es, nach dem Zweiten Weltkrieg sportliche 
Begegnungen als Chance für ein friedliches Kräftemessen zu 
organisieren. "Friendship through Sport", also Freundschaft durch 
Sport, ist der Grundgedanke.
Autoren: Thomas Lerdo und Detlef Struckhof, Presse- und 
Informationszentrum Marine
Fotos: Ann-Kathrin Fischer, Presse- und Informationszentrum Marine
Weitere Informationen zum Militärsport finden Sie im 
Internetportal www.streitkraeftebasis.de. Weitere Informationen rund 
um die Marineeinsätze und das oben genannte Thema finden Sie in 
unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32

Original-Content von: Presse- und Informationszentrum Marine, übermittelt durch news aktuell

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