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Zwei Jahre Konflikt im Sudan: Verheerende Folgen für Frauen und Mädchen
Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt drastisch zu
Humanitäre Hilfe stark unterfinanziert

Bonn (ots)

Zwei Jahre nach Ausbruch des Konflikts im Sudan im April 2023 befindet sich das Land in einer humanitären Krise historischen Ausmaßes: Mehr als 30 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe. Die Gewalt hat eine der größten Vertreibungskrisen weltweit ausgelöst: 12,6 Millionen Menschen sind auf der Flucht, davon mehr als 8,5 Millionen innerhalb des Landes. Vor allem für Frauen und Mädchen sind die Auswirkungen des Konflikts verheerend, mahnt die internationale Hilfsorganisation CARE.

"Die Not der Bevölkerung - insbesondere Frauen und Mädchen - im Sudan ist unvorstellbar", sagt Abdirahman Ali, CARE-Länderdirektor im Sudan. "Da das Gesundheitssystem zusammengebrochen ist, haben schwangere Frauen, junge Mütter und Kranke kaum oder gar keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt zu, und die Überlebenden bleiben oft ohne Unterstützung. Zudem treibt die unsichere Ernährungslage Millionen Menschen an den Rand des Hungertodes. Die Welt darf nicht wegschauen, wenn das Leben der sudanesischen Frauen und Mädchen auf dem Spiel steht."

Frauen und Mädchen sind der ständigen Gefahr von konfliktbedingter sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Die Anzahl an Betroffenen, die unterstützende Dienstleistungen in Anspruch nahmen, ist nach UN-Angaben allein zwischen Dezember 2023 und Dezember 2024 um 288 Prozent gestiegen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass lokale, von Frauen geführte Initiativen, die Überlebenden sexualisierter Gewalt sichere Räume und die notwendige Betreuung bieten, dringend und nachhaltig finanziert werden, damit sie ihre lebensrettende Arbeit in den Gemeinschaften fortsetzen können.

"Die Kämpfe haben eine katastrophale humanitäre Krise ausgelöst, die die ohnehin begrenzten Ressourcen überlastet", berichtet Nadia Altom, Geschäftsführerin der lokalen, von Frauen geführten Organisation Almanar, die gemeinsam mit CARE lebensrettende Unterstützung in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Wasser, Sanitärversorgung und Nahrungsmittelhilfe in den Bundesstaaten Khartum, Ost-Darfur, Gadarif und Weißer Nil leistet. "Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, dringend lebensrettende Mittel bereitzustellen und die Zivilbevölkerung, insbesondere Frauen und Mädchen, zu schützen und ihre Würde zu wahren."

Die humanitäre Hilfe für den Sudan ist stark unterfinanziert, da bisher nur 10 Prozent der erforderlichen Mittel gesichert sind. Um weitere Zerstörungen und Leid zu verhindern, muss ein sofortiger und dauerhafter Waffenstillstand erreicht werden. CARE fordert die Konfliktparteien auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ihre Verpflichtungen aus der Jeddah-Erklärung einzuhalten. Dazu gehören ein sofortiger, ungehinderter und sicherer Zugang für humanitäre Helfer:innen zu den betroffenen Menschen und der Schutz der Zivilbevölkerung nach dem humanitären Völkerrecht.

CARE wurde 1945 gegründet, um Armut und Hunger in Europa mit über 100 Millionen CARE-Paketen zu lindern. Heute setzt sich CARE in über 100 Ländern mit überwiegend einheimischen Kräften für die Überwindung von Not, Armut und Ausgrenzung ein und stellt insbesondere Frauen und Mädchen ins Zentrum seiner Arbeit.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Corinna Henrich
Telefon: +49 (0) 228 975 63 - 46
Mobil: +49 (0) 1511 11 48 475
E-Mail: henrich@care.de

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