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Venezuela: Caritas setzt sich für Wiederöffnung der Grenzen ein - "Wichtige Lebensader durchtrennt" - Gefährliche Hilfe über illegale Routen

Venezuela: Caritas setzt sich für Wiederöffnung der Grenzen ein - 
"Wichtige Lebensader durchtrennt" - Gefährliche Hilfe über illegale Routen
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Freiburg/Bogota (ots)

Für die Wiederöffnung der Grenze zwischen Venezuela und Kolumbien setzt sich Caritas international ein. Über die Grenze in Cúcuta hatten bis Mitte Februar mehr als 30.000 Venezolaner tagtäglich Lebensmittel und Medikamente ins Land bringen können. Vielfach unterstützt und finanziert durch Hilfsorganisationen wie Caritas. "Tonnenweise sind so lebensrettende Hilfsgüter nach Venezuela gelangt. Diese wichtige Lebensader ist durchtrennt, seit die Humanitäre Hilfe zum Spielball politischer Interessen geworden ist", so Friedrich Kircher, der für Caritas international die Projekte in Kolumbien und Venezuela koordiniert.

Der Warenaustausch zwischen Kolumbien und Venezuela hat sich mittlerweile auf illegale Schmugglerrouten verlagert, berichten Caritas-Mitarbeiter. Nach Schätzungen von Caritas international handelt es sich um rund 10.000 Personen, die allein im Grenzgebiet von Cúcuta täglich die illegalen Wege nutzen. "Für die Menschen ist das allerdings mit unkontrollierbaren Risiken verbunden, da die grünen Grenzen von diversen Banden kontrolliert werden", so Kircher. Zu diesen rivalisierenden Gruppen gehören Einheiten der ELN (Ejercito de Liberacion Nacional), kolumbianische Paramilitärs wie auch bewaffnete venezolanische Einheiten der sogenannten Colectivos. Sie erheben von jedem Grenzgänger, in Abhängigkeit von den transportierten Gütern, zwischen umgerechnet einem und zehn Euro. Diese Finanzierungsquelle ermöglicht es den illegalen Gruppen, ihre Macht in dem derzeit rechtsfreien Raum weiter auszubauen.

"Nur strikte Neutralität und Unabhängigkeit der humanitären Hilfe sichert den Menschen dauerhaft die notwendige Versorgung wie die vergangenen Wochen wieder einmal gezeigt haben", so Kircher. Eine Öffnung der Grenzen sei eine zwingende humanitäre Notwendigkeit, um das Leid zu lindern und die Menschen in Not angemessen versorgen zu können. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, beobachtet seit Ende Februar eine nochmalig deutliche Verschlechterung der Versorgungslage. .

Mitte Februar hatte die venezolanische Regierung die Grenze geschlossen, um die Einfuhr von Hilfsgütern aus US-amerikanischen Beständen zu verhindern. Diese wurde als Einmischung in innere Angelegenheiten verstanden. Mit Blockade der US-Hilfe stockte als Folge auch die durch Hilfsorganisationen organisierte massenhafte Einzelhilfe. Einzig Schüler und medizinische Notfälle dürfen die Grenze noch legal passieren. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt seit 2017 die aus Venezuela Geflüchteten in der Region. Diese erhalten dort unter anderem finanzielle Hilfe, um sich zum Beispiel Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente in Kolumbien kaufen zu können.

Spenden mit Stichwort "Kolumbien" werden erbeten auf:

Caritas international, Freiburg, 
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, 
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, 
BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit mehr als 160 nationalen Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl -293), Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de

Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell

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