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Caritas warnt vor prekärer Lage von Flüchtlingen und Migranten in Griechenland

Freiburg (ots)

Humanitäre Situation in vielen Camps weiter dramatisch - Caritas-Mitarbeiter besuchte Lager auf Insel Lesbos mit Vatikan-Delegation

Caritas international warnt davor, die prekäre humanitäre Situation von Flüchtlingen und Migranten aus den Augen zu verlieren. "Durch die Schließung der sogenannten Balkan-Route sind zehntausende Hilfsbedürftige in Griechenland gestrandet", sagt Gernot Krauß, zuständig für Projekte in Griechenland bei Caritas international. "Je mehr sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf andere Krisen verschiebt, desto dramatischer gestaltet sich die Situation für diese Menschen", so Krauß.

Er ist gerade von einer Reise zurückgekehrt, bei der er unter anderem die Flüchtlingslager Moria und Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos mit einer hochrangigen Delegation des Vatikans besuchte. "Die öffentlichen Mittel für die Hilfen in Griechenland, aber auch in anderen Ländern des Balkans, wurden zuletzt für die Hilfsorganisationen massiv gekürzt", sagt Krauß. "Wir dürfen aber nicht die Augen davor verschließen, was dort an den Außengrenzen der Europäischen Union vor sich geht."

Gerade im Lager Moria auf Lesbos lebe die Mehrzahl der Bewohnerinnen und Bewohner unter inhumanen Bedingungen. "Auch wenn inzwischen einiges an der Infrastruktur im Lager verbessert wurde, gibt es nach wie vor so gut wie keine Privatsphäre", berichtet Krauß. "Hinzu kommt, dass die Menschen in dem Lager oft stundenlang für eine Mahlzeit anstehen müssen." Sie haben darüber hinaus keinen Einblick in ihr Asylverfahren. Diese Unsicherheit belastet die Menschen schwer." Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Lagers litten unter psychischen Problemen, berichtet Krauß.

Das Camp werde dominiert von hohen Zäunen mit Nato-Draht. "Diese Umgebung wirkt wie ein großes Gefängnis." Dass es auch anders gehe, zeige sich in dem nahe gelegenen Camp Kara Tepe, in dem deutlich bessere Bedingungen herrschten. Anders als in Moria arbeitet die Caritas in diesem Lager.

Die griechische Caritas arbeitet weiter mit Hochdruck daran, die Situation dieser Menschen zu verbessern. Mit Hilfe von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, bietet sie Rechtsberatung sowie Sprach- und Integrationskurse an, unterstützt bei der Suche nach Arbeit und Wohnraum, leistet psychologische und psychosoziale Hilfe und verteilt Hilfsgüter an verschiedenen Orten in Griechenland, beispielsweise in Athen, Lesbos, Chios und Thessaloniki.

An die Redaktionen: Griechenland-Experte Gernot Krauß steht gerne für Interviews zur Verfügung. Kontakt über die Pressestelle via Email (holger.vieth@caritas.de) oder telefonisch unter: 0761 200-514

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstr. 40, 79104 Freiburg.
Telefon 0761 / 200-0. Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl
-293), Holger Vieth (Durchwahl -296)
www.caritas-international.de

Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell

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