Berufliche Weiterbildung wird zunehmend Privatsache
Freiburg (ots)
Eigenverantwortung übernehmen und sich stärker an den Kosten beteiligen: Worauf sich die Deutschen bei den Reformen der sozialen Sicherungssysteme einstellen müssen, greift auch zunehmend bei Maßnahmen beruflicher Weiterbildung. Das belegen Recherchen des "PERSONALmagazins" aus der Haufe Mediengruppe. Wie eine aktuelle Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigt, investiert heute schon über die Hälfte der Arbeitnehmer Freizeit und Geld in ihre Weiterbildung. Die Bereitschaft dazu bringen sogar drei von vier Arbeitnehmern mit, wie Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft und des BAT Freizeit-Forschungsinstituts ermittelt haben.
Die Betriebe können davon nur profitieren. Arbeitnehmer, die ihr Schulungsprogramm mitgestalten sowie Freizeit und Geld investieren, lernen engagierter. Aber auch die Mitarbeiter ziehen einen bisher kaum beachteten Zusatznutzen aus der Weiterbildung: Wenn Personalabbau ansteht, können hoch Qualifizierte der Sozialauswahl entkommen (Paragraf 1 Absatz 3 des Kündigungsschutzgesetzes).
Allerdings verlassen sich zu viele Personalabteilungen auf die Wirksamkeit vertraglicher Rückzahlungsklauseln. Diese sehen vor, dass Arbeitnehmer dann Weiterbildungskosten zumindest teilweise rückerstatten, wenn sie in einem bestimmten Zeitraum nach einer Bildungsmaßnahme das Unternehmen verlassen. Die meisten dieser Klauseln scheitern vor Gericht aber an zu langen Bindungszeiten, warnen Arbeitsrechtsexperten.
Wie Arbeitgeber ihre Mitarbeiter wirksam an der Planung und den Kosten von Weiterbildung beteiligen und wie der Anspruch auf Bildungsurlaub geregelt ist, beleuchtet die September-Ausgabe des PERSONALmagazins aus der Haufe Mediengruppe.
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