VAUNET - Verband Privater Medien
VPRT zur Entscheidung des BR-Rundfunkrates zu BR PULS
Berlin (ots)
Beschluss blendet die offenen rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen aus und geht von einer unrealistischen tatsächlichen DAB+-Nutzungssituation 2018 aus - Private werden rechtliche Schritte prüfen und fordern eine Evaluierung des Rundfunkratsbeschlusses im Vorfeld seiner Umsetzung
Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste des VPRT, kommentierte die Veröffentlichung zu der gestrigen Entscheidung des Rundfunkrates des Bayerischen Rundfunks (BR), ab 2018 sein Jugendprogramm BR PULS über UKW zu verbreiten, wie folgt: "Trotz aller ernsthafter Bemühungen der Politik und von Vertretern des Rundfunkrates, die aktuellen Diskussionen zu reflektieren, hat es im Ergebnis eine Beschlusslage gegeben, die nicht zufriedenstellen kann und so für die privaten Radioveranstalter in Bayern enttäuschend ist. Der beschlossene Automatismus und die inkludierte DAB+-Kampagne lassen die offenen schwerwiegenden rechtlichen Fragen und die unstreitig gravierenden Auswirkungen für den bayerischen Hörfunkmarkt unbeachtet. Vor allem blendet er die absehbare weitere Entwicklung der DAB+-Übertagungstechnologie und die tatsächliche Nutzungssituation vollkommen aus. Es ist unrealistisch, dass wir bis 2018 eine der heutigen UKW- gleichwertige DAB+-Versorgung haben werden. Daran werden auch Marketingkampagnen des Bayerischen Rundfunks nichts ändern. Damit werden die weitreichenden wirtschaftlichen Folgen einer UKW Puls-Aufschaltung wie vom VPRT befürchtet auch 2018 ein realistisches Szenario bleiben. Die privaten Radiosender werden nun alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen und im Übrigen unverändert für ihre Position werben. Ziel muss es in jedem Fall sein, im Vorfeld der Umsetzung des Beschlusses auf Basis der dann bestehenden DAB+-Verbreitung den Beschluss des Rundfunkrates noch einmal ergebnisoffen zu evaluieren. Alles andere wäre ein fauler Kompromiss.
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