Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
"Haus sanieren - profitieren" startet im Handwerkskammerbezirk Münster
Gelsenkirchen (ots)
Ministerin Thoben lobt kostenlose Energie-Checks im Rahmen der neuen Kampagne - DBU fördert
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben ist überzeugt: Die neue Kampagne "Haus sanieren - profitieren" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Zusammenarbeit mit dem Handwerk wird in der Region Früchte tragen. Am Donnerstag kam sie als Schirmherrin gemeinsam mit DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster, Walter Bourichter, und Gelsenkirchens Bürgermeisterin Gabriele Preuß zum Kampagnenstart im Kammerbezirk Münster nach Gelsenkirchen. Im Mittelpunkt des neuen, mit fünf Millionen Euro geförderten DBU-Programms steht ein kostenloser Energie-Check für Hausbesitzer durch geschulte Handwerker. Ziel sei es, Hausbesitzer zu motivieren, ihre Immobilien fit für die Zukunft zu machen, betonte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Schließlich würden sanierte Häuser Energie sparen und die Umwelt schonen.
"Von den rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland sind etwa zwölf Millionen vor 1984 gebaut worden und zu großen Teilen sanierungsbedürftig. Es ist höchste Zeit, dass wir uns verstärkt um Gebäude im Bestand kümmern", betonte Brickwedde. Schon heute verbrauche eine Durchschnittsfamilie 80 Prozent ihrer Energie im Haushalt fürs Heizen - bei weiter steigenden Kosten. "Privathäuser verbrauchen sogar noch mehr Energie als die Industrie hierzulande", so Brickwedde. Mit zusätzlichen Dämmungen, neuen Fenstern oder einer modernen Heizungsanlage ließe sich das ändern. Mit energiesparenden Maßnahmen könnten in den fünf Jahren, die die Kampagne läuft, private Haushalte bundesweit bis zu 675.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen.
"Die jetzt gestartete Aktion 'Haus sanieren - profitieren' fügt sich hervorragend in unsere Gemeinschaftsaktion 'Gebäudesanierung NRW - Mein Haus spart' ein", so Ministerin Christa Thoben. Die Initiative bündelt alle wichtigen Beratungs- und Informationsangebote im Land, die Hausbesitzer bei der Planung und Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen unterstützen. "Gebäudesanierungsprogramme sichern und schaffen Arbeitsplätze im Handwerk. Die bisher geförderten 22.000 'Gebäude-Checks Energie' haben Investitionen in Höhe von ca. 170 Millionen Euro in NRW ausgelöst. Einen vergleichbaren Erfolg wünsche ich mir für die neue DBU-Aktion", erklärte die NRW-Wirtschaftsministerin weiter.
"Das Handwerk ist ein kompetenter Partner beim Energiesparen in den eigenen vier Wänden. Die handwerklichen Fachkräfte wissen, wo Energie verschwendet wird", betonte Bourichter. Und sie wüssten ebenso, wie Heizkosten gesenkt werden könnten und der Wohnkomfort steige. Mit der Kampagne könnten Handwerker Aufträge erhalten und neue Arbeitsplätze schaffen, "und wir alle tun etwas für die Umwelt", sagte Bourichter. Die Kampagne gebe dem Bau- und Ausbauhandwerk neue Impulse und verstärke die Bau Initiative der Handwerkskammer Münster, mit der das Handwerk einen Beitrag zum Umweltschutz, zum geringeren Energieverbrauch und zur Verbesserung der Wohnqualität leiste. Er lobte die "große Resonanz" bei den Handwerkern in der Vorbereitungsphase der neuen Kampagne: "Wir haben mit Schulungen in unseren Kreishandwerkerschaften schon über 450 Handwerker erreicht, die an der Aktion teilnehmen", erläuterte Bourichter in Gelsenkirchen.
Die Handwerkskammerbezirke Münster und Osnabrück-Emsland sind in der Kampagne Vorreiter. Erst nach den Erfahrungen der Pilotphase wird das Team "Haus sanieren - profitieren" bundesweit umsetzten. Wer den etwa halbstündigen Energie-Check durch geschulte Handwerker der Region bekommen möchte, findet unter www.sanieren-profitieren.de Kooperationspartner in der Nähe.
Zum Auftakt von "Haus sanieren - profitieren" bereitete das Projektteam sowohl in Münster als auch in Gelsenkirchen Eisblockwetten vor: Handwerker bauten zwei Mini-Häuschen am Handwerksbildungszentrum Münster und vorm Rathaus in Gelsenkirchen auf, dämmten sie nach Passivhausstandard und legten jeweils ein Kubikmeter Eis ins Innere. Jetzt sind alle Interessierten gefragt: Wie viel Eis bleibt im gedämmten Haus nach sieben Wochen übrig? Unter www.sanieren-profitieren.de kann gewettet werden.
Aktuelle Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de ab ca. 13 Uhr!
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