Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
DBU trauert um "Querdenker mit unternehmerischem Spürsinn"
Freiburg (ots)
"Georg Salvamoser war ein Mann mit unternehmerischem Spürsinn. Er hat dazu beigetragen, Arbeitsplätze in einer Zukunftstechnologie zu schaffen, die andere schon lange abgeschrieben hatten. Ohne jede öffentliche Subvention, Förderung oder Bürgschaft hat er als erster Mittelständler eine Solarfabrik zum Bau von Photovoltaik-Standardmodulen am angeblich zu teuren Produktionsstandort Deutschland gegründet. Sein Tod ist ein Verlust für den kreativ-innovativen Mittelstand in Deutschland und für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, der er als Umweltpreisträger stets verbunden war." - Mit diesen Worten würdigte heute Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), den Unternehmer Georg Salvamoser. Der Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU aus dem Jahr 1998 war am Sonntag in Freiburg im Alter von 59 Jahren verstorben.
Salvamoser sei ein "hohes persönliches Risiko" eingegangen, um seine Vision von einer "solaren Zukunft" zu verwirklichen, betonte Brickwedde in einer Pressemitteilung der Stiftung. Getrieben von der Erkenntnis, dass der stetig ansteigende Verbrauch von Gas, Öl oder Kohle weltweite Umweltprobleme nach sich zieht, habe der kaufmännische Werksleiter eines erfolgreichen süddeutschen Fertighausherstellers seine gut dotierte Tätigkeit aufgegeben, 1991 als Quereinsteiger seine Solar-Energie-Systeme GmbH in Freiburg gegründet und sogar den Verkaufserlös seines Privathauses als Grundkapital dafür eingesetzt.
Dabei habe der Markt der Photovoltaik, also das Gewinnen von Strom aus Sonnenenergie, zur damaligen Zeit nur ein Schattendasein geführt. Photovoltaikstrom habe unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als nicht wettbewerbsfähig gegolten, die Technik als nicht ausgereift und das mitteleuropäische Klima als eher ungeeignet. Doch "Querdenker Salvamoser", so Brickwedde, habe die Herausforderung angenommen, konsequent am Markt orientierte, innovative Konzepte und Initiativen entwickelt und damit der Photovoltaik neue Märkte erschlossen. Ihm sei es zu einem kritischen Zeitpunkt gelungen, Gemeinschaftsgefühl und Engagement für die Nutzung der Sonnenenergie zu wecken und Aspekte wie Prestigegewinn oder werbliche Nutzung in die Betrachtung dieser umweltschonenden Energiequelle einzuführen, die jenseits der reinen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung anzusiedeln seien. Mit seiner überzeugenden Persönlichkeit habe er Anwender, Investoren, Betreiber, Multiplikatoren, Energieversorger, Lieferanten und Produzenten zusammengeführt, begeistert und neue Anwendungsmodelle für den Einsatz von Solartechnologien entwickelt. Wenn heute Deutschland als wichtigster Markt für Photovoltaik gelte, dann sei das nicht unerheblich das Verdienst von Georg Salvamoser.
Salvamoser habe auch in anderer Hinsicht entscheidend dazu beigetragen, dass es zu einer Trendwende bei der photovoltaischen Nutzung der Sonnenenergie gekommen sei. Mit einem speziellen Solarstrombeteiligungskonzept habe er es Interessenten ermöglicht, durch relativ kleine Stückelung Anteile an Solaranlagen zu erwerben und damit langfristig Renditen zu erwirtschaften. Brickwedde: "Dieses Modell hat bundesweit viele Nachahmer gefunden und so wesentliche Impulse auch für andere Firmen der Branche geliefert. Salvamoser steht mit seiner ganzen Person für Energieeinsparung und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien. Ihm ist es in beeindruckender Weise gelungen, seine persönliche Überzeugung in unternehmerischen Erfolg umzusetzen. Dabei haben die von ihm eingeschlagenen Wege Vorbildfunktion für andere Unternehmen."
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