Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Frauen-Power für Umweltschutz - Deutscher Umweltpreis 2013
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Osnabrück (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Carmen Hock-Heyl aus Nördlingen stellt in ihrem mittelständischen Unternehmen Dämmmatten aus Hanf für den Hausbau her. Ursula Sladek aus Schönau gründete aus einer Bürgerinitiative heraus den ersten Ökostromanbieter Deutschlands. Für dieses Engagement zeichnet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die beiden mit dem Deutschen Umweltpreis 2013 aus. Diesen mit einer halben Million Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas übergibt Bundespräsident Joachim Gauck am 27. Oktober in Osnabrück. Uwe Hohmeyer stellt Ihnen die beiden frisch gekürten Preisträgerinnen vor.
Sprecher: 1996 kam der gelernten Arzthelferin und Sanitäterin Carmen Hock-Heyl eine geniale Idee.
O-Ton 1 (Carmen Hock-Heyl, 0:31 Min.): "Ich komme ja ursprünglich aus einer Zimmerei, und da habe ich festgestellt, dass viele Mitarbeiter und natürlich auch Kunden Probleme hatten mit der Verarbeitung von herkömmlichen Dämmstoffen. Deswegen ist es mir sinnvoll erschienen, einen Dämmstoff aus Hanffasern herzustellen. Man hat mich dann belächelt und hat mir gesagt: 'Naja, das wird sich ja nie durchsetzen!` Damals hat das auch meine Bank natürlich so gesehen, und trotzdem habe ich es dann geschafft, dass Unternehmen mit privaten Geldern von Freunden und Bekannten dann doch zu gründen."
Sprecher: Und für ihre energiefreundlichen und ohne chemische oder gesundheits-schädliche Substanzen hergestellten "Thermo-Hanf"-Produkte bekommt sie in diesem Jahr den Deutschen Umweltpeis.
O-Ton 2 (Carmen Hock-Heyl, 0:19 Min.): "Ich freue mich natürlich sehr. Es ist so, dass viele Menschen gar nicht wissen, dass es Alternativen zu herkömmlichen Dämmstoffen gibt. Aus dem Grund habe ich mir gedacht, dass ich mit dem Preisgeld einen Interessensverband für Naturdämmstoffe gründen will, also dass man mehr Geld hat für Aufklärungsarbeit."
Sprecher: Die zweite Preisträgerin ist die "Stromrebellin" Ursula Sladek. Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 rief die studierte Lehrerin und Mutter von fünf Kindern zusammen mit anderen Bürgern den Verein "Eltern für atomfreie Zukunft" ins Leben:
O-Ton 3 (Ursula Sladek, 0:24 Min.): "Wir haben da unterschiedlichste Aktivitäten gemacht, Stromsparaktivitäten, Erneuerbare Energien finanziert - und der Energieversorger vor Ort hat uns immer alle Hindernisse in den Weg gelegt. Und dann entstand die Idee, das Stromnetz zu übernehmen, das war ein siebenjähriger Kampf. Aber dann ist es gelungen, und dann lag es auf der Hand, dass wir keinen Atom- und Kohlestrom verkaufen wollten, sondern natürlich Strom aus Erneuerbaren Energien."
Sprecher: 1994 gündete sie mit der EWS den ersten Ökostromanbieter Deutschlands und leitete damit einen ökologischen Wandel ein, für den sie jetzt geehrt wird.
O-Ton 4 (Ursula Sladek, 0:25 Min.): "Über den Deutschen Umweltpreis 2013 habe ich mich natürlich wahnsinning gefreut. Wir werden das Geld hauptsächlich zum weiteren Ausbau dezentraler genossenschaftlicher Strukturen verwenden, vor allem in Richtung Übernahme von Stromnetzen, zum Beispiel wie wir es jetzt gemacht haben mit unserem Projekt in Titisee-Neustad, wo eben an einer neugegründeten Netzgesellschaft auch eine Bürgergenossenschaft beteiligt ist. Und das finden wir ideal."
Abmoderationsvorschlag:
Weitere Informationen zu den diesjährigen Preisträgern des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und zur Preisverleihung Ende Oktober finden Sie im Internet unter www.dbu.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Franz-Georg Elpers
Pressesprecher der DBU
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