Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
54,4 Millionen Euro für innovativen Umweltschutz: DBU-Generalsekretär präsentiert Jahresbericht 2002
Osnabrück (ots)
Bitte Sperrfrist beachten: 13.06.2003, 10.30 Uhr
591 Projekte gefördert - "Woche der Umwelt" mit Rau Höhepunkt im Vorjahr
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück), die in Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation und Naturschutz dazu "anstiften" will, zukunftsweisende, neue, umweltschonende Wege einzuschlagen, kann für das Jahr 2002 erneut eine positive Bilanz vorweisen. Wie ihr Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde bei der Vorlage des Jahresberichtes 2002 heute vor Journalisten erläuterte, bewilligte sie im Vorjahr 54,4 Millionen Euro für 591 Projekte. Davon entfielen auf die ostdeutschen Bundesländer fast ein Drittel mit knapp 17 Millionen Euro, auf die Bundesländer West zwei Drittel mit über 37 Millionen Euro. Insgesamt hat die Stiftung seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit am 1. März 1991 fast 5.500 Projekte mit einer Summe von über einer Milliarde Euro unterstützt; 350 Millionen Euro davon flossen nach Ostdeutschland. Brickwedde: "Durch die Förderung innovativer Modellprojekte konnte die Stiftung einen wichtigen Beitrag zur Umweltentlastung leisten."
1.403 Anträge und Skizzen sind bei der DBU im Vorjahr eingegangen. Schlüsselt man die bewilligten Projekte nach den Empfängern auf, so liegen die kirchlichen Institutionen mit 328 von 591 Bewilligungen und einer Fördersumme von 6,8 Millionen Euro vorn. "Dieses Ergebnis wird durch ein DBU-Programm erzielt, mit dem wir bundesweit flächendeckend die Installation von Solaranlagen auf 293 Dächern kirchlicher Einrichtungen unterstützt haben. Vorrangige Nutznießer unserer Förderung bleiben aber weiterhin die kleinen und mittelständischen Unternehmen", betonte Brickwedde. Sie hätten 2002 teilweise in Kooperation mit Forschungsinstituten und Universitäten 150 Förderungen erhalten. Die Unternehmen hätten vornehmlich für Projekte aus dem produktionsintegrierten Umweltschutz mit 28,5 Millionen Euro von der größten Umweltstiftung Europas profitiert. Die dritte größere Gruppe bildeten mit 85 Projekten (15,7 Millionen Euro) die Vereine und gemeinnützigen Einrichtungen. Brickwedde verschwieg allerdings auch nicht, dass die Bewilligungssumme des Vorjahres um 20 Millionen Euro niedriger war als im Durchschnitt vergangenen Jahre. "Voll durchgeschlagen" habe die allgemeine schlechte wirtschaftliche Lage in Deutschland. Dabei habe die konservative Anlagepolitik der Stiftung verhindert, dass sich der Abwärtstrend noch massiver auswirkte. Ende des Jahres habe das Stiftungskapital mit fast 1,6 Milliarden Euro noch immer um 300 Millionen Euro über dem Kapital gelegen, mit dem die DBU am 1. März 1991 ihre Arbeit aufgenommen hatte.
Als besonderen Höhepunkt des vergangenen Jahres bewertete Brickwedde vor allem die von Bundespräsident Johannes Rau und der DBU durchgeführte "Woche der Umwelt", die am 3. und 4. Juni im Park des Schlosses Bellevue in Berlin 160 Aussteller und 8.000 geladene Gäste zu einer zweitägigen Schau deutscher Spitzen-Umwelttechnik und - forschung zusammengeführt hatte. Inhaltliche Schwerpunkte lagen in den Themenfeldern innovative und umweltfreundliche Produktionstechnologien und Produkte, Gewässerschutz, Klimaschutz, Stoffkreisläufe und Mobilität. Mit Diskussionsforen und Impulsreferaten sei ein interessanter Überblick über die Breite und Vielfalt deutscher Umwelttechnik gegeben worden. Zielgruppe für die Veranstaltung waren Multiplikatoren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft - insbesondere aus kleinen und mittleren Unternehmen -, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie Schüler und Hochschüler.
Zentral sei auch die Eröffnung des Zentrums für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU gewesen, dessen Aufgabe es sei, eine kontinuierliche Verbreitung von Projektergebnissen zu gewährleistet und Gastgeber für Fachgruppen zu sein. Denn innovative Ideen im Umweltschutz könnten nur wirken, wenn man von ihnen erfahre. Das ZUK demonstriere auf 3.000 Quadratmetern Möglichkeiten ökologischen Bauens. Das tragende Element des vom Münchner Architekten Prof. Thomas Herzog geplanten Niedrigenergiegebäudes bestehe aus Holz - einem umweltfreundlichen, nachwachsenden Rohstoff. Wesentliche Innovation des ZUK sei das neue entwickelte Membrandach. Besonders hob Brickwedde hervor, die DBU habe mit einem bewusst eng gesetzten Kostenrahmen von 6,75 Millionen Euro bewiesen, dass bezahlbare bauökologische Akzente gesetzt werden könnten - und dabei kalkulierte Baukosten einzuhalten. Dabei sei es "beruhigend, dass die Bemühungen um Ressourcenschonung nicht zur Verringerung der baulichen Vielfalt führen müssen."
Der Jahresbericht kann (auch als CD-Rom) bei der DBU, 49090 Osnabrück, An der Bornau 2, Telefon 0541/9633-0, Fax 0541/9633-190, kostenlos bestellt werden.
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