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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

"Menschen in den Bann der Natur ziehen und deren Schutz zu ihrem Anliegen machen"
Deutscher Umweltpreis 2005: "Ehrenpreis Lebensleistung" für Prof. Heinz Sielmann

Duderstadt (ots)

"Heinz Sielmann beherrscht eine seltene Kunst:
Er schafft es, Menschen in den Bann der Natur zu ziehen und deren
Schutz zu ihrem Anliegen zu machen. Seine Tierfilme sind lehrreich,
aber nie belehrend - sie sind Werbefilme im besten Sinne für Tiere
und Pflanzen. Heinz Sielmann hat die Natur in die Wohnzimmer
gebracht." - Mit diesen Worten würdigte heute Dr. Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück),
das Schaffen von Prof. Heinz Sielmann (88). Der vielfach
ausgezeichnete Kameramann, Regisseur, Produzent, Autor und Tierfilmer
wird im Rahmen des Deutschen Umweltpreises 2005 der DBU, des mit
500.000 Euro höchst dotierten Umweltpreises Europas, mit dem
"Ehrenpreis Lebensleistung" geehrt.
"Expeditionen ins Tierreich", "Herrscher des Urwalds", "Galapagos
- Trauminseln im Pazifik" - die Tierfilme von Heinz Sielmann kenne
noch heute jedes Kind, betonte Brickwedde. Sie seien weit über die
Grenzen Deutschlands bekannt, wurden in 25 Sprachen synchronisiert
und mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet. Sielmanns Kinofilme,
Fernsehsendungen und Bücher hätten eines gemeinsam: Unterhaltsam und
spannend erzählten sie von der Natur. Die Faszination, die von ihnen
ausgehe, habe viel mit der Art zu tun, wie Sielmann erzähle: Seine
Kamera gebe Einblicke in eine beeindruckende Welt, die - egal, wie
fern sie sein mag, - mit einem Mal auf Augenhöhe erlebbar werde.
Sielmann gehörte zu den Ersten, die Tierdokumentationen im
Fernsehen zeigten. Bis heute wurden mehr als 250 Folgen seiner
"Expeditionen ins Tierreich" ausgestrahlt. Daneben drehte er
Kinofilme, dreißig Unterrichtsfilme für Schulen und etwa hundert
Dokumentationen für die Internationale Zoologische Film-Enzyklopädie
des Instituts für den wissenschaftlichen Film (IWF) in Göttingen.
Brickwedde: "Besonders in den 60er und 70er Jahren gelang es ihm,
Maßstäbe zu setzen. Er entwickelte neue Filmtechniken, dank derer er
Aspekte des Verhaltens und der Biologie einheimischer und exotischer
Wildtierarten filmen konnte, die zuvor noch nie dokumentiert worden
waren." Später spürte Sielmann Tierfilme aus verschiedenen Ländern
auf, um sie neben eigenen Produktionen in seinen Fernsehserien dem
deutschsprachigen Publikum zu präsentieren.
In den vergangenen zehn Jahren trat Heinz Sielmann vor allem als
Förderer des praktischen Naturschutzes in den Blickpunkt. 1994
gründete der damals 77jährige die Heinz Sielmann Stiftung. Ihr Ziel
ist, Kinder und Jugendliche durch persönliche Erlebnisse an einen
verantwortungsvollen Umgang mit der Natur heranzuführen. Dazu
richtete Sielmann gemeinsam mit seiner Frau Inge das
Natur-Erlebniszentrum auf Gut Herbigshagen bei Duderstadt
(Niedersachsen) ein, das auch die Stiftung beheimatet. Das Zentrum
bietet ein vielfältiges Programm für Kinder und Erwachsene. Insgesamt
sind 48 verschiedene Seminare für Kindergärten, Grundschulen und
Mittelstufen zu Themen wie Naturerleben, Fauna und Flora, Hof und
Ernährung sowie Natur und Freizeit im Angebot, das im vergangenen
Jahr knapp 15.000 Schülerinnen und Schüler nutzten. Zusätzlich zählte
das Gut über 85.000 Tagesgäste.
Unter dem Leitsatz "Naturschutz als positive Lebensphilosophie"
hat es sich die Stiftung außerdem zur Aufgabe gemacht, das
Heinz-Sielmann-Archiv aufzubauen, die Öffentlichkeit für den
Naturschutz zu sensibilisieren und letzte Natur-Refugien zu erhalten.
Dazu kauft die Stiftung regelmäßig große, unzerschnittene Gebiete in
Deutschland, um sie für den Naturschutz zu sichern. So erwarb sie mit
den "Naturlandschaften Wanninchen" in Brandenburg über 3.000 Hektar -
das entspricht etwa der Größe von 4.000 Fußballfeldern - einer
Bergbaufolgelandschaft und gestaltete dort ein Naturparkzentrum.
Ebenfalls in Brandenburg kaufte die Stiftung über tausend Hektar im
Naturpark Dahme Heideseen sowie 3.400 Hektar eines alten
Truppenübungsplatzes in der Döberitzer Heide. Kleinere Flächen
schaffte sie auf dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen zwischen
Niedersachsen und Thüringen an. In vielen der Gebiete wurden
inzwischen Geschäftsstellen eingerichtet, die die Ziele der Stiftung
durch Umweltbildung oder Öffentlichkeitsarbeit vor Ort umsetzen.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

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