Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Kongress für Nachwachsende Rohstoffe
DBU und BASF diskutieren mit Politik, Wissenschaft und Industrie
Osnabrück (ots)
Begrenzte fossile Rohstoffe und der weltweite Anstieg des Energiebedarfs - wer heute fragt: "Was kommt nach Öl und Gas?" bekommt häufig zur Antwort: "Nachwachsende Rohstoffe". Welchen Beitrag sie tatsächlich zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz leisten können, ist jedoch bislang unklar. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die BASF Aktiengesellschaft wollen gemeinsam Antworten finden. In Berlin veranstalten sie heute (15. Mai 2006) erstmals den Kongress "Wege zur Nachhaltigkeit - Die Rolle Nachwachsender Rohstoffe".
"Ziel unserer Veranstaltung ist es, im Dialog mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung Wege aufzuzeigen, wie sich Nachwachsende Rohstoffe nachhaltig nutzen lassen. Damit beschreiten wir einen neuen Weg", sagt Ernst Schwanhold, Leiter des Kompetenzzentrums Umwelt, Sicherheit und Energie der BASF Aktiengesellschaft. "Denn die Nutzung nachwachsender Rohstoffe kann umso schneller und nachhaltiger gefördert werden, je stärker sich Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit gemeinsam dafür engagieren", so Schwanhold weiter.
"Die erkennbare Endlichkeit fossiler Rohstoffe kombiniert mit dem weltweiten Anstieg des Energiebedarfs macht klar, dass unser Durst nach Erdöl und Gas in gar nicht so ferner Zukunft nicht mehr gedeckt werden kann", betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde in Berlin. "Eines ist sicher jedem klar: Billiger werden Öl und Gas auf Dauer gewiss nicht mehr." Biomasse stelle hier eine Alternative dar. Die Vorteile liegen für Brickwedde auf der Hand: "Die Energieversorgung Europas wird weiter aufgefächert, die Abhängigkeit von Energieeinfuhren sinkt. Neben der Lebensmittelproduktion gewinnen Raps, Sonnenblumen und Getreide an Mehrwert durch die Verwendung als Energiepflanzen", so der DBU-Generalsekretär.
Der derzeitige Anteil von nachwachsenden Rohstoffen an der organisch chemischen Produktion in Deutschland liegt mit etwa zwei Millionen Tonnen bei mindestens zehn Prozent. Für die Mehrzahl der Wertschöpfungsketten in der chemischen Industrie sind heute jedoch Olefine und Aromaten die wichtigsten Ausgangsstoffe. Sie werden hauptsächlich durch Aufspalten von Rohbenzin (Naphtha) erzeugt. Als alternativer Rohstoff kommt aber auch Erdgas in Betracht, da eine flächendeckende Umstellung der Chemieproduktion auf nachwachsende Rohstoffe mittelfristig nicht möglich ist. "Für Einzelanwendungen können nachwachsende Rohstoffe bereits heute eine wettbewerbsfähige Alternative sein", so Schwanhold. Für die Forschungsarbeiten im Forschungscluster "Rohstoffwandel" wird die BASF in den Jahren 2006 bis 2008 100 Millionen Euro investieren.
Die DBU hat seit 1991 mehr als 6.200 Projekte kleiner und mittelständischer Unternehmen mit einem Fördervolumen von fast 1,2 Milliarden Euro unterstützt. Von Anfang an förderte die weltweit größte Umweltstiftung Projekte zu Nachwachsenden Rohstoffen. Mit ihrer Hilfe entwickelten Unternehmen etwa eine Anlage zur dezentralen Herstellung von Biodiesel oder lösemittelfreien Naturfarben. Allein in der Biotechnologie mit ihrem hohen Energiesparpotenzial förderte die DBU seit 1996 rund 260 Projekte kleiner und mittelständischer Unternehmen mit etwa 90 Millionen Euro.
Hinweis für die Redaktionen:
Ein Foto vom Kongress kann ab 17 Uhr von der BASF-Homepage unter: http://www.basf.de/pressefotos, Stichwort: BASF Aktiengesellschaft, Suchbegriff: Kongress für Nachwachsende Rohstoffe, heruntergeladen werden.
Gemeinsame Presse-Information der BASF Aktiengesellschaft und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Ansprechpartner für die Presse: BASF Aktiengesellschaft Birte Kattelmann Tel. 0621 60-48271 Fax 0621 60-92933 birte.kattelmann@basf.com
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