Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Umwelt schützen, Frieden sichern: Klaus Töpfer wird Umweltbotschafter
Osnabrück (ots)
Auslandsgesellschaft ehrt Politiker am 25. September - DBU fördert Projekt "Grenzen überwinden" mit 125.000 Euro
Er war Bundesumweltminister und Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und damit ranghöchster Deutscher bei der UNO. Nun ernennt die Deutsche Auslandsgesellschaft (AgD) Prof. Dr. Klaus Töpfer zum Umweltbotschafter. Damit erhält der Politiker am 25. September im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) die erste Auszeichnung dieser Art. Drei weitere Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medien wird der Verein im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Grenzen überwinden" auszeichnen. In dem von der DBU mit 125.000 Euro geförderten Vorhaben geht es um "Umweltschutz und Völkerverständigung". "Wir möchten Menschen aus unterschiedlichen Kreisen und Ländern für den Schutz unserer Natur begeistern", erläuterte AgD-Präsident Heinz Fennekold. Während der Veranstaltung in Osnabrück wird die AgD deshalb in Kooperation mit der Niedersächsischen Auslandsgesellschaft auch grenzüberschreitende Projekte vorstellen, die zum Nachahmen anregen sollen.
Klaus Töpfer hat sich nach Meinung von Fennekold in "tatkräftiger und effektiver Weise für die Umwelt stark und verdient gemacht". Im Zuge seines Einsatzes für den Umweltschutz habe Töpfer stets die These vertreten, dass Ökologie und Ökonomie einander ergänzten und kein Widerspruch sein müssen. Seine grenzüberschreitenden Erfahrungen und sein Wirken über Deutschlands Grenzen hinweg würden ihn zu einem idealen Botschafter machen. "Gerade in meiner über achtjährigen Tätigkeit für die Vereinten Nationen habe ich feststellen müssen, wie unumgänglich notwendig insbesondere auch das Engagement der Bürger über die staatliche Arbeit hinaus für den Erfolg ist", erklärte Töpfer vor der Preisübergabe. Nachhaltige erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit und globale Kooperationen seien einer der wichtigsten Pfeiler vorsorgender Friedenspolitik. "Ohne Völkerverständigung ist globaler Umweltschutz undenkbar. Umweltschutz wiederum schafft Verständigung zwischen Menschen über Deutschlands Grenzen hinweg", betonte auch Dr. Fritz Brickwedde. Der DBU-Generalsekretär begrüßt das Engagement der Auslandsgesellschaft: Die Veranstaltungsreihe "Grenzen überwinden" könne helfen, den Verbreitungsgrad guter Beispiele grenzüberschreitender Projekte zu verbessern. "Der aktive Transfer motiviert dann neue Zielgruppen", hofft Brickwedde.
Zur Auftaktveranstaltung im ZUK sind sowohl Vertreter von Umweltorganisationen als auch Kulturschaffende und politisch Interessierte eingeladen. Im November organisiert die Auslandsgesellschaft in Bratislava (Slovakei) und im Dezember in Prag (Tschechien) weitere Treffen. Im Februar 2007 ehrt der Verein dann in Dortmund ihren vierten Umweltbotschafter. "Wir werden also Projekte und vier Persönlichkeiten in vier Städten, vier Kategorien und drei Ländern vorstellen und auszeichnen", erläuterte Fennekold.
Keine Ehrung ohne Preis: Extra für die Umweltbotschafter haben Studenten der Universität Osnabrück eine Skulptur entworfen. Etwas Bleibendes wollten aber nicht nur die Kreativen schaffen. Schriftlich dokumentieren wird die Niedersächsische Auslandsgesellschaft das Gesamtprojekt: Damit die ausgewählten Projekte auch nach den Veranstaltungen für Nachahmer auch nachvollziehbar bleiben.
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