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BDZV - Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V.

Erhöhtes Kostenmanagement in Zeitungsverlagen
Kritik an Berlin und Brüssel
BDZV-Präsident Heinen eröffnet Zeitungstag beim Medienforum Nordrhein-Westfalen

Köln (ots)

Die anhaltende Flaute im Werbemarkt zwingt die
Zeitungsbranche zu einem erhöhten Kostenmanagement. In allen
Bereichen müsse gespart werden, alles müsse auf den Prüfstand, sagte
der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV),
Helmut Heinen, heute bei der Eröffnung des Zeitungstags im Rahmen des
Medienforums Nordrhein-Westfalen in Köln. Zugleich müsse die Qualität
der Produkte, vor allem die redaktionelle Qualität, noch ausgebaut
werden, um die starke Position im Wettbewerb der Medien zu halten. In
jedem Zeitungsunternehmen müssten Synergiemöglichkeiten ausgeschöpft
und Betriebsabläufe optimiert werden. Außerdem gehe es um sinnvolle
Kooperationen und Koalitionen.
Kritisch äußerte sich Heinen über die politischen
Rahmenbedingungen, unter denen die Zeitungsverlage arbeiten müssten.
Die "unselige Novellierung des 630-Mark-Gesetzes" sowie das geänderte
Betriebsverfassungsgesetz seien für die Unternehmen gerade in der
derzeit schwierigen Phase eine doppelt schwere Belastung. Scharfe
Kritik richtete Heinen gegen die neuerlichen Pläne der EU-Kommission
für die Einführung eines Tabakwerbeverbots. "Werbeverbote sind
Denkverbote", so Heinen. Für legal hergestellte und vertriebene
Produkte müsse legal geworben werden dürfen. Dabei stehe nicht nur
das Prinzip der Werbefreiheit auf dem Spiel; allein in Deutschland
und Österreich würden bei der Umsetzung von Werbeverboten 100.000
Arbeitsplätze in der Kommunikationswirtschaft gefährdet. Der
BDZV-Präsident würdigte, dass die Bundesregierung EU-weite
Werbeverbote ebenfalls ablehne. Allerdings gebe es "immer wieder
Querschläger" aus einzelnen Fachministerien, wo ebenfalls neue Ideen
für Werbebeschränkungen entwickelt würden.
Der Zeitungstag von BDZV und dem Zeitungsverleger Verband
Nordrhein-Westfalen ist vormittags durch eine stark
strategisch/unternehmerisch ausgerichtete Komponente bestimmt, der
Nachmittag dient vornehmlich der journalistisch/inhaltlichen Debatte.
"Focus"-Chefredakteur Helmut Markwort moderiert eine Diskussion über
"Neue Strategien für ein klassisches Medium". Die Gesprächsteilnehmer
sind Clemens Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Rheinisch-Bergischen Druckerei- und Verlagsgesellschaft, Düsseldorf;
Jochen Becker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Frankfurter
Allgemeine Zeitung GmbH; Günter Kamissek, Sprecher der
Geschäftsführung Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg in Köln; Allan
Marshall, Associated Newspapers, London; Klaus Schönbach, Direktor
des Instituts für Kommunikationswissenschaft der Universität
Amsterdam und Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine
Kommunikationswissenschaft, sowie Marc Ziegler, Unternehmensberatung
Diebold Deutschland, München
Um "Lesewelten - Medienwelten" geht es am Nachmittag. Die Frage
"Was wollen die Nutzer?" wird Rüdiger Schulz vom Institut für
Demoskopie Allensbach in einem Einführungsvortrag beantworten; es
folgt ein Streitgespräch "Zwischen Qualität und Quote". An der von
Annette Milz, Chefredakteurin des "MediumMagazins", moderierten
Debatte nehmen teil: Tissy Bruns, Ressortleiterin "Die Welt" und
Vorsitzende der Bundespressekonferenz; Michael Maier, Chefredakteur
"Netzeitung", Berlin; Kurt Röttgen, Chefredakteur der "Abendzeitung"
in München; Franz Sommerfeld, Chefredakteur des "Kölner
Stadt-Anzeigers", Köln; Elke Schneiderbanger, Geschäftsführerin von
Radio NRW in Düsseldorf; sowie Uwe Vorkötter, Chefredakteur der
"Berliner Zeitung".
Sämtliche Pressemitteilungen des BDZV finden Sie auch auf der
Homepage des Verbandes (http://www.bdzv.de).

Rückfragen bitte an:

Bereich Kommunikation und Multimedia

Hans-Joachim Fuhrmann
Tel. 030 / 726298 - 210
Fax 030 / 726298 - 217
E -Mail: fuhrmann@BDZV.de

Anja Pasquay
Tel. 030 / 726298 - 214
Fax 030 / 726298 - 217
E -Mail: pasquay@BDZV.de

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