ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Arzneimittel: Apotheker gegen Erhöhung der Importquote
Berlin (ots)
Die Forderung des Verbandes der Arzneimittelimporteure Deutschlands, die Quote für Importabgaben durch Apotheken per Gesetz auf 10 Prozent zu erhöhen, wird vom Deutschen Apothekerverband (DAV) abgelehnt. Hermann S. Keller, Vorsitzender des DAV, bezeichnete den Vorstoß als falsches Signal und insgesamt unverständlich. Die Apotheken sind bereits heute dazu verpflichtet, Importarzneimittel abzugeben. Die Quote ist derzeit auf 7 Prozent aller zu Lasten der Gesetzlichen Krankenkassen verordneten Fertigarzneimittel festgelegt. Im importfähigen Bereich ist damit heute schon jede vierte in Apotheken abgegebene Packung ein Importarzneimittel.
"Bereits heute haben die Firmen, die Arzneimittel aus dem Ausland in den deutschen Markt importieren also eine Umsatzgarantie, die es so in keinem anderen Zweig der Gesetzlichen Krankenversicherung gibt," meinte Keller. Er betonte, dass die Haltung der Apotheker nicht von Umsatzinteressen geprägt sei. Der DAV-Vorsitzende sieht vielmehr bereits heute zunehmende Probleme der Apotheken, Importe überhaupt zu beschaffen und die derzeit geltende Quote zu erfüllen. "Importe werden erst dadurch ermöglicht, dass deutsche Importeure Arzneimittel in ausländischen Märkten kaufen, die dort von international tätigen Konzernen nach den spezifischen Erfordernissen des jeweiligen Marktes angeboten werden. Die Beschaffungsprobleme werden geradezu unlösbar, wenn Deutschland per Gesetz vorschreibt, noch stärker als bisher Arzneimittel einzuführen, die eigentlich für die Versorgung der Menschen in anderen Ländern gedacht sind."
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