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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu Obamas Deutschland-Besuch

Köln (ots)

Signal gesetzt
NORBERT WALLET, Berlin,
zu Obamas Deutschland-Besuch
Nein, es sind nicht die Eindrücke von der Dresdner Frauenkirche 
oder
dem Grünen Gewölbe, um die es Barack Obama bei seinem zweiten 
Deutschlandbesuch als
US-Präsident ging. Und auch der Gedankenaustausch mit der Kanzlerin 
war nur ein nützlicher
Nebenaspekt. Selbst das persönlich-familiäre Interesse Obamas am 
Thema Buchenwald
- sein Großonkel gehörte als Angehöriger der US-Army zu den Befreiern
eines Außenlagers
des KZ Buchenwald - erklärt letztlich nicht den Ablauf dieses 
Besuches.
US-Präsidenten haben einen scharfen Sinn für die Macht der Bilder 
und die Möglichkeiten,
damit Botschaften zu übermitteln. Obama in Buchenwald - das ist 
keineswegs eine private
Familienangelegenheit der Obamas. Es geht auch um ein Signal an 
Israel. Der US-Präsident
hatte zuvor in Kairo nicht nur der islamischen Welt die Hand zu einem
Neubeginn gereicht.
Er hat auch Zugeständnisse von der israelischen Regierung gefordert. 
Die illegale
Siedlungspolitik im Westjordanland ist er nicht gewillt zu 
akzeptieren. In Israel
ist das sehr genau registriert worden.
Obama will nicht den Eindruck aufkommen lassen, er kündige den 
Israelis bei aller
Kritik die grundsätzliche Solidarität auf. Das Existenzrecht Israels 
in gesicherten
Grenzen in einer friedlichen Umgebung bleibt für die Amerikaner - wie
für die Deutschen
- eine historische Verpflichtung. Wo ließe sich das besser 
demonstrieren als an dem
Ort, den Obama gestern gewählt hat?
Aus deutscher Sicht ist das ein wenig unglücklich. Der Besuch hebt
unser Land in den
Fokus der Weltöffentlichkeit. Da würde man einen intensiveren Blick 
auf die deutsche
- freiheitliche und demokratische - Gegenwart begrüßen. Zumal Obama 
im vergangenen
Jahr mit seiner Rede als Präsidentschaftskandidat vor der Berliner 
Siegessäule Deutschland
schon einmal als bloße Kulisse gebraucht hatte.
Aber sich darüber zu beklagen ist überaus müßig. Was die 
politischen Inhalte
angeht, stimmt es nach längerer Durststrecke wieder zwischen 
Washington und Berlin.
Letztlich ist es nur das, was zählt.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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