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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau zu Evangelische Kirche/Afghanistan

Köln (ots)

Klarheit
SANDRO SCHMIDT
zum Streit um Afghanistan
Mag sein, dass sich die EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann mit 
ihren
als Fundamentalkritik am Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr 
verstandenen Aussagen
nur unglücklich, undeutlich oder auch unüberlegt ausgedrückt hat. 
Gestern jedenfalls,
nach dem Gespräch mit Verteidigungsminister zu Guttenberg, äußerte 
sie sich inhaltlich
nicht weiter. Stattdessen ergriff ihr Stellvertreter, der rheinische 
Präses Nikolaus
Schneider, das Wort: Zwar wahrte er, wie es sich gehört, die 
Loyalität zu Käßmann,
indem er betonte, er unterstütze ihre Position. Doch argumentativ 
setzte er sich dann
deutlich von der EKD-Vorsitzenden ab.
<$19>V<$0>öllig zu Recht fordert er ein realistisches 
Ausstiegssze^na^rio aus dem Krieg,
weil sonst ein Militäreinsatz nicht legitimiert werden könne. 
Zugleich aber stellt
er dankenswerterweise klar, dass für die evangelische Kirche die 
Bundeswehr-Mission
nicht grundsätzlich abzulehnen sei: weil dort "im Namen einer 
verblendeten und unmenschlichen
Religiosität" die Taliban gegen das eigene Volk wüteten und dort 
Gerechtigkeit mit
Füßen getreten würde. Zu ergänzen wäre: weil die Taliban in ihrem 
Pakt mit den El-Kaida-Terroristen
dazu beitrugen, dass westliche Staaten und ihre Bürger attackiert 
wurden wie bei den
Anschlägen von New York, Madrid oder London - und diese weiter 
unbehindert angegriffen
würden, ließe man die Taliban-Führer gewähren. Letzteres gerät bei 
der derzeitigen
Diskussion in Deutschland häufig in Vergessenheit. Präses Schneiders 
notwendiges Wort
zur rechten Zeit schafft somit erfreulicherweise wieder mehr 
Klarheit.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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