Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölnische Rundschau mehr verpassen.

Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zu Afd/Gauland/Katholikentag (Neufassung, ersetzt Lieferung von 17.00)

Köln (ots)

Schäbiger geht es nicht. Nein, AfD-Vize Alexander Gauland will den Fußballspeiler Jérôme Boateng nicht rassistisch beleidigt haben. Er hat doch nur beschrieben, was die Leute so denken: Gauland, der Analytiker.

Gut, dass beide Parteichefs sich von diesen Äußerungen distanziert haben - Frauke Petry mit einer Argumentation für Feinschmecker: Gauland könne sich nicht mehr erinnern, was er gesagt habe. Im Klartext: Hätte Gauland zum Katholikentag gedurft, dann hätte er sich vielleicht über Gehirnjogging-Angebote der Caritas informieren können, aber für eine maßgebliche Rolle kommt er bei der von seiner Parteifeindin Petry gestellten Diagnose nicht in Betracht. Ein Exempel für den Machtkampf zwischen Rechten und ganz Rechten in einer Partei, die von ihrer Zerrissenheit neuerdings mit schriller Kirchenkritik ablenkt.

Dabei machen es die Kirchen der AfD allzu leicht. Wenn der Katholikentag dem Bundespräsidenten dazu dient, die AfD-Leute als "Dödel" zu bezeichnen, Parteimitglieder aber Auftrittsverbot erhalten, dann verabschiedet sich das Laientreffen von seiner Rolle als Forum für die großen Themen. Wo sonst könnte man AfD-Co-Chef Jörg Meuthen denn fragen, wie er als Katholik eine Partei führen kann, aus der heraus Schüsse auf Flüchtlinge gefordert wurden. Man hatte ja auch die Linkspartei zu Gast - trotz Sahra Wagenknechts Haltung zur Flüchtlingspolitik.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0228-6688-546
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölnische Rundschau
Weitere Storys: Kölnische Rundschau
  • 29.05.2016 – 17:00

    Kölnische Rundschau: Kommentar zu Katholikentag/AfD

    Köln (ots) - Das ist schon eine reife Leistung: Eine Partei, die keinen Vertreter auf ein Podium des Leipziger Katholikentages entsenden durfte, hat große Teile der Diskussion dort beherrscht. Mit seiner Fehlentscheidung, die AfD auszugrenzen, hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken dieser Partei einen PR-Coup beschert. Wohl wahr: In der AfD werden Positionen zum Umgang mit Migranten vertreten, die dem ...

  • 22.05.2016 – 18:30

    Kölnische Rundschau: Kölner Dompropst will keine Zäune am Dom

    Köln (ots) - KÖLN. Der Kölner Dompropst Gerd Bachner ist auch im Rahmen einer Schutzzone gegen Zäune rund um die Kathedrale. Gitter oder Polizeiketten am Dom könne er sich nur schwer vorstellen. "Es muss immer einen freien Zugang zum Dom geben", sagte Bachner im Gespräch mit der Kölnischen Rundschau. Er befürworte eine nicht sichtbare Schutzzone, die erhöhte Polizeipräsenz einschließe, die aber nicht "wie eine ...