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"Rokoko-Demo" vor Ministerpräsidentenkonferenz dbb tarifunion warnt: "Kleinstaaterei lähmt das ganze Land!"

Berlin (ots)

BERLIN. Einen standesgemäßen Empfang bereitete die
dbb tarifunion den Länderchefs, die sich heute zur
Ministerpräsidentenkonferenz in der Bayerischen Landesvertretung
treffen: Eine Rokoko-Gesellschaft begrüßte die 16 "Landesfürsten",
die in großer Runde über ihre weitere Beteiligung an der
Neugestaltung des Tarifrechts diskutieren. Die Ministerpräsidenten,
die bereits im Vorfeld die Geltung des Flächentarifs in ihren Ländern
in Frage gestellt hatten, erhielten eine deutliche Warnung: "Die
Abkehr vom Flächentarif würde uns zurück katapultieren in eine längst
vergangene, lähmende Kleinstaaterei und wäre so sinnvoll wie die
Einführung eines hessischen Talers", sagte Frank Stöhr, 1.
Vorsitzender der dbb tarifunion. "Die Landesfürsten spielen mit dem
Feuer! Wer unter dem Deckmantel der Neugestaltung des Tarifrechts mit
Löhnen nach Kassenlage hausgemachte fiskalpolitische Probleme lösen
will, riskiert die Verschlechterung der öffentlichen Infrastruktur
und einen tarifpolitischen Häuserkampf."
Flächentarif schafft Gerechtigkeit und einheitliche Qualität
Dank eines einheitlichen Flächentarifvertrages stelle der
öffentliche Dienst eine Infrastruktur bereit, die Sicherheit
garantiere, ein funktionierendes Gesundheitswesen anbiete, hohe
Bildungsstandards sichere und Wirtschaftswachstum ermögliche - und
zwar in einheitlicher Qualität. "Wenn die Landesfürsten meinen, mit
der Zauberformel vom 'Wettbewerbsföderalismus' Punkte für die
Abschaffung des Flächentarifs sammeln zu können, haben sie sich
geschnitten. Denn der Bürger wird es nicht tatenlos hinnehmen, wenn
beispielsweise der Klassenlehrer seines Kindes in Fußballprofi-
Manier in das Bundesland wechselt, das ihn besser bezahlt", so Stöhr
weiter. Alle Ministerpräsidenten, die derzeit Kurs auf
tarifpolitische Kleinstaaterei im Bereich des öffentlichen Dienstes
nähmen, sollten offen sagen, welche Entwicklung für die Länder zu
erwarten sei, die bei diesem Wettbewerb verlieren würden. Stöhrs
Mahnung an die Ministerpräsidenten: "Sie entscheiden in diesen Tagen,
ob das Tarifrecht des öffentlichen Dienstes im Zuge der Neugestaltung
an die gestiegenen Ansprüche der Bürger angepasst werden kann und
einer Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland dienlich ist,
oder einer destruktiven Sparorgie zum Opfer fällt, unter deren Folgen
letztlich das ganze Land zu leiden hätte."
Achtung Bildredaktionen: Fotos von der Aktion könnten bei der dbb
Pressestelle abgefordert werden!
ots-Originaltext: dbb - beamtenbund und tarifunion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7034

Kontakt:

dbb - beamtenbund und tarifunion
Rüdiger von Woikowsky
Telefon: 030.4081-5500
Fax: 030.4081-5599
Email: woiko@dbb.de

Original-Content von: dbb beamtenbund und tarifunion, übermittelt durch news aktuell

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