Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
Mit Gehörschutz ins Stadion
Feiern im Fanblock: je lauter, desto besser?
Mainz (ots)
Am 16. August 2019 startet die Bundesliga-Saison 2019/2020: Bis zum Mai spielen 18 Mannschaften um die Meisterschale. Heiß wird es hergehen - und laut. Denn Fußball und Lärm gehören im Stadion einfach zusammen.
Die Fan-Gesänge und Begeisterungs- oder Buh-Pfiffe sind jedoch ein Risiko fürs Gehör: Besiktas-Fans haben es mit gemessenen 141 Dezibel als lauteste Fußball-Fans der Welt in das Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Zum Vergleich: Ein Düsenjet bringt es auf 130 Dezibel. Grundsätzlich liegt die Lärm-Belastung für den Zuschauer im Stadion im Schnitt bei 105 Dezibel. Mit durchschnittlich 90 Dezibel gehören die deutschen Fußball-Fans laut einer Studie von 2018 zu den lautesten in Europa. Im Arbeitsleben ist ab einer (Dauer-) Lärmbelastung von mehr als 85 Dezibel das Tragen eines geeigneten Hörschutzes Pflicht.
Kommen Fan-Utensilien wie Tröten, Trommeln und Fanfaren zum Einsatz, wird es noch gefährlicher fürs Gehör. Beim Einsatz von aufblasbaren Klatschhilfen wird ein Schallpegel von 120 Dezibel im näheren Umfeld erreicht. Gemessen wurde das von der Akademie für Hörakustik (afh) in Lübeck. So ein hoher Schallpegel kann zu Beeinträchtigungen des Hörvermögens bis hin zur kurzfristigen Schwerhörigkeit führen. Gönnen Fans ihrem Gehör keine ausreichende Ruhephase, kann es auch zum Klingeln im Ohr, allgemein bekannt als Tinnitus, kommen. So kann sich ein Besuch im Stadion auf die Gesundheit auswirken, nicht nur weil das Mitfiebern den Blutdruck zeitweise in schwindelerregende Höhen treibt, sondern weil der Dauerlärm das Gehör schädigen kann.
"Auch wenn wir es nicht merken: Grundsätzlich wirkt Lärm sich auf den gesamten Organismus aus, er stresst uns", sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung für Hörakustiker (biha). "Daraus resultieren Veränderungen bei Blutdruck, Herzfrequenz und anderen Kreislauffaktoren. Bei zu großem, dauerhaftem Lärm wird außerdem das Innenohr unwiderruflich geschädigt."
Deswegen raten Hörakustiker, das Gehör zu schützen. Besonders Kinderohren sind gefährdet. Denn Kinder können Lärm noch nicht einschätzen. Ein individuell angefertigter Gehörschutz vom Hörakustiker passt nicht nur anatomisch perfekt, sondern kann noch dazu durch spezielle Filter erwünschte Töne durchlassen, den Lärm aber professionell dämmen. Hörakustiker nehmen dafür eine Abformung vom Ohr, nach deren Vorbild sie dann den Gehörschutz herstellen. Er ist also der ideale Begleiter, um im Stadion mit zu diskutieren und dennoch seine Ohren zu schützen.
Vor Kurzem haben die Hörakustiker laut einer aktuellen GKV-Befragung Bestnoten von den Versicherten erhalten. Diese waren "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit der individuellen Versorgungssituation. Auch die Beratung durch den Hörakustiker wurde von den Versicherten besonders positiv bewertet. Auf diese Expertise und Beratung können sich auch Fußball-Fans verlassen, wenn es um den Schutz ihres Gehörs geht - damit durch das Fußballfieber kein bleibender Schaden entsteht.
Weitere Infos rund um gutes Hören und die Hörsystemversorgung finden sich auf der neutralen Service-Seite www.richtig-gut-hoeren.de.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit rund 6.600 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Pressekontakt:
Dr. Juliane Schwoch (biha), schwoch@biha.de
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