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Komitee gegen den Vogelmord e. V.

Kommission: Frühlingsjagd auf Malta verstößt gegen EU-Recht
Schwarze: "Riesenerfolg für den Vogelschutz"

Brüssel/Bonn (ots)

Vogelschützer jubeln: Die EU Kommission hat
vor, gegen Malta ein Vertragsverletzungsverfahren einzuleiten, wenn
die Regierung im kommenden Jahr erneut die Frühlingsjagd auf Zugvögel
eröffnet. Mit dieser Entscheidung geht die Kommission endlich auf die
Forderungen von Vogelschützern, die seit Jahren auf die massive
Wilderei und den Vogelfang auf der Mittelmeerinsel aufmerksam gemacht
haben. "Die Frühlingsjagd verstößt eindeutig gegen die
Vogelschutzrichtlinie und hat seit dem EU-Beitritt Maltas bereits
mehr als zwei Millionen Tieren das Leben gekostet. Ein Verbot wäre
ein Riesenerfolg für den Vogelschutz", freut sich Heinz Schwarze,
Präsident des Bonner Komitees gegen den Vogelmord.
Zuletzt hatte das Komitee gemeinsam mit dem Königlich belgischen
Vogelschutzverband und 14 weiteren Verbänden eine von 200.000
Unterstützern unterzeichnete Eingabe beim Petitionsausschuss des
EU-Parlamentes eingereicht. Erst letzte Woche veröffentlichte der
Petitionsausschuss einen Bericht seines Vorsitzenden, Martin Libicki,
der sich im Mai vor Ort persönlich über Jagd und Wilderei auf den
maltesischen Inseln informiert hatte. Libickis Fazit bezüglich der
Frühlingsjagd: "Diese Ausnahmeregelung sollte nicht erneuert werden.
Es gibt zu viele handfeste Beweise für Missbrauch". In der Saison
2006 (Jagdzeit vom 25.März bis zum 22.Mai) wurden nach Angaben des
Komitees gegen den Vogelmord wieder mehr als eine halbe Million
durchziehender Singvögel, Falken, Wespenbussarde, Reiher, Wachteln
und Turteltauben geschossen. Die mit 27 Beamten "hoffnungslos
unterbesetzte" (Schwarze) Umweltpolizei ist nach Ansicht der
Vogelschützer nicht in der Lage, die rund 17.000 offiziell
registrierten Jäger und Fänger zu kontrollieren.
"Maltas Jäger haben der Vogelwelt und dem Ansehen ihres Landes
jahrelang massiv geschadet. Nun ist es Sache der maltesischen
Regierung, endlich die Konsequenzen zu ziehen", so Schwarze.
V.i.S.d.P.:  KgdV, Axel Hirschfeld, Auf dem Dransdorfer Berg 98,
53121 Bonn
Weitere Informationen, Bildmaterial:
Mail:  presse@komitee.de Internet: www.komitee.de Tel: 0228 / 665521,
Mobil: 0172 2191 542

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