Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Zoll deckt Pieper-Schmuggel in München auf Forstpolizei verhaftet 56 Wilderer in Italien
München/Mailand (ots)
Erneut sind italienische Singvogel-Schmuggler in Deutschland aufgeflogen: Am Münchener Flughafen Erding entdeckten Zollbeamte vergangene Woche in den Koffern einer italienischen Reisegruppe exakt 2.643 tote Singvögel, genauer gesagt Wiesenpieper (Anthus pratensis). Die Tiere stammen nach Angaben der Reisenden aus Rumänien und waren für Restaurants in Italien bestimmt, wo sie als Delikatesse verkauft werden sollten. Bereits im November 2004 wurden bei der Kontrolle eines italienischen Staatsangehörigen mehr als 2.100 tote Wiesenpieper beschlagnahmt. Nach Angaben des Komitees gegen den Vogelmord werden in Italien pro Jahr mehrere Millionen Kleinvögel geschossen, gefangen und verspeist - ein riesiges Geschäft für Jäger, Wilderer und Schmuggler. "Um den Bedarf von Gourmets und Küchenchefs zu decken, werden zusätzlich Tiere aus Osteuropa ins Land geschmuggelt", so Axel Hirschfeld, Sprecher des Komitees. Der Vogelschützer geht davon aus, daß allein aus den Balkanländern jedes Jahr mehr als 50 Tonnen Vogelkadaver illegal nach Norditalien geschleust werden. Um Wilderei und illegalen Vogelhandel in Italien zu bekämpfen, sind zur Zeit rund 40 Mitarbeiter des Komitees bei sog. "Vogelschutzcamps" in Italien im Einsatz. Seit Anfang Oktober wurden bei einem Großeinsatz in den Südalpen 1250 Fallen und Netze abgebaut, mehr als 200 Vögel befreit und 56 Wilderer von der Polizei verhaftet. Die Aktionen werden noch bis Ende November fortgeführt.
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