Fachzeitung Produktion: "Just enough" schlägt Overengineering
Landsberg (ots)
Bei Rittal gilt das System des Baukastens bei der Produktentwicklung als "klare Parole". Im Gespräch mit der Fachzeitung Produktion (Ausgabe 38, http://ots.de/uC5s5 ) erklärt Dr. Thomas Steffen, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung, Qualitätsmanagement und Service: "Die Baukastenplattform ist für uns das Thema. Nicht immer das realisieren, was man auch kann, sondern den Kunden mehr fragen und so die Tendenz des Overengineerings vermeiden."
"Der Trend zu Just-enough-Konzepten hat längst auch bei deutschen Produktionsplanern Anklang gefunden", sagt der Vorstandsvorsitzende von Bosch Rexroth, Dr. Karl Tragl. "90 Prozent der Aufgaben lassen sich durch die Kombination von Standardbauteilen abdecken", so Tragl. Das sei preiswerter und verkürze die gesamte Planung und den Aufbau von Montage- und Handling-Systemen.
Klaus Findling, Geschäftsführer von Findling Wälzlager, stößt ins selbe Horn. "Unsere ABEG-Methode, die wir bereits 2003 eingeführt haben, ist ein Werkzeug, mit dem man das 'German Overengineering' in die Richtung 'Just-enough-Konzepte' lenken kann", erklärt Findling gegenüber Produktion. "Überall dort, wo Leistungen nicht mit boolean-Werten beschrieben werden können, besteht demnach Handlungsbedarf. Und den sehen wir bei 80 Prozent aller Maschinenbauer." Nach Meinung von Findling ist es nicht mehr ausreichend, nur ein breites Produktspektrum anbieten zu können. Vielmehr hält er es für wichtig, auch die Leistungsfähigkeit als Produktmerkmal aufzunehmen. "Es ist ein Umdenkungsprozess im gesamten Konstruktionsprozess gefragt", sagt Findling in Produktion. "Man konstruiert bereits 'Leistungsadaption' in das Produkt hinein."
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