Andechser Molkerei Scheitz GmbH
Deutscher Molkereikongress Mopro 2009
Barbara Scheitz fordert Einführung eines 'öko-sozialen Realitätsmilchpreises'
Wiesbaden / Andechs (ots)
Auf einem hochkarätig besetzten Expertenforum mit rund 150 Vertretern deutscher und europäischer Milchwirtschaft, Handel, Politik und Fachverbänden in Wiesbaden forderte Barbara Scheitz von der Andechser Molkerei die Einführung eines 'öko-sozialen Realitätsmilchpreises' auf Basis der Wirtschaftsleitlinien der UN-Agenda 21.
Über "Die Zukunft der Molkereibranche - Was folgt daraus für die Partner aus Lebensmitteleinzelhandel und Agrarwirtschaft?" wurde vor dem Hintergrund der krisenhaften Entwicklungen auch in der Milchwirtschaft auf dem Deutschen Molkereikongress in Wiesbaden (12.-13.2.2009) diskutiert. Fachleute der Milchbranche aus ganz Europa, darunter Marktführer mit Milliarden-Euro-Umsätzen wie beispielsweise die Molkereikonzerne Emmi (Schweiz), Bongrain (Frankreich) und Müller-Milch (Deutschland). Als einziger Vertreter von Bio-Molkereien nahm Barbara Scheitz, Geschäftsführerin der Andechser Molkerei Scheitz / Landkreis Starnberg, zur "Bedeutung und Notwendigkeiten von Mittelstands-Molkereien im regionalen, nationalen und globalen Interessensgeflecht für die Gesamtgesellschaft" Stellung. Die oberbayerische Bio-Molkerei gilt seit 25 Jahren als 'Öko-Pionier' und Marktführer der Bio-Molkereibranche.
Barbara Scheitz forderte vom Lebensmitteleinzelhandel, der Milchwirtschaft und Politik die Mitarbeit und Akzeptanz für ein neues Milchpreissystem auf Basis der Leitlinien der UN-'Agenda 21' der UN-Konferenz von Rio de Janeiro. Diese gilt als 'Handlungsanweisung für die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts mit der Vorgabe einer 'Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem'. Barbara Scheitz: "Würden alle Beteiligten diese bereits vorgegebenen Kriterien befolgen, dann hätten wir alle eine realistische Chance, unsere ökonomische Zukunft zu gestalten bei sinnvoller Nutzung und Sicherung unserer ökologischen Lebensgrundlagen." Die Umsetzung der Agenda 21 auf Unternehmens-Ebene würde, so Barbara Scheitz, für die Milchwirtschaft die Einführung eines von allen akzeptierten "Realitätsmilchpreises" ergeben. Sie appellierte an alle Beteiligten der "Wertschöpfungskette Milchprodukte", zusammen mit Aganda-21-Wissenschaftlern und zuständigen Fachpolitikern sich umgehend mit dieser Idee zu befassen: denn die Einbindung und Abstimmung der Interessen der Milchwirtschaft der in die der Gesamtgesellschaft - Stichworte gaben dabei Klimaschutz und gesellschaftlich-soziale Notwendigkeiten - sei eine moralische Verpflichtung!
Barbara Scheitz zitierte hier das Grundgesetz, Artikel 14: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." In diesem Zusammenhang setzte sich Barbara Scheitz massiv für die Milchbauern ein, die 2008 nur kurzfristig einen realen Milchpreis zuerkannt bekommen hatten: "Der aktuelle Milchpreisverfall ist für die Bauern eine Katastrophe!" Ein neues Milchpreis-Bewertungssystem, das sich mit einem objektiven Bewertungspunkt-System nach Agenda-21-Kriterien ausrichtet und dadurch entsprechend gesellschaftsdienliches, nachhaltiges, ökologisches Wirtschaften über den erzielte Preise und Ausgleichszahlungen fair belohnt, ist nach Barbara Scheitz der zukunftsweisende, richtige Weg für Unternehmen und Gesellschaft.
Barbara Scheitz appellierte an die Politik, im Sinn aller Beteiligten - also der Gesamtgesellschaft, der Bauern, der Molkereien, des Lebensmitteleinzelhandels und auch der Verbraucher - eine souveräne Mediation zwischen allen beteiligten Interessensgruppen zu führen: "Vor allem, mutig die notwendigen politischen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Milchwirtschaft zu setzen!"
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