Preissturz bei Alternativversorgern: Gastarife folgen Ölpreis in den Keller
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München (ots)
Sparpotenzial durch Gasanbieterwechsel seit 2010 verdreifacht / Heizölpreise kurzfristig im Aufwärtstrend / Strom wird für 17 Mio. Haushalte teurer
Der Wechsel des Gasanbieters ist lukrativ wie nie, der Heizölpreis tendiert wieder leicht nach oben, der Strompreis steigt für 17 Millionen deutsche Haushalte. CHECK24.de hat die wichtigsten Informationen zu den aktuellen Preisentwicklungen bei Gas, Heizöl und Strom zusammengefasst.*
Der durchschnittliche Gaspreis bei Alternativversorgern ist in Deutschland zwischen Juli 2010 und März 2016 um 19 Prozent gesunken. Alleine in den vergangenen zwölf Monaten verbilligten sich alternative Gastarife um durchschnittlich 16 Prozent. Im Gegensatz dazu haben sich die Grundversorgungstarife um elf Prozent verteuert.
"Noch nie konnten Verbraucher durch einen Gasanbieterwechsel so viel sparen wie heute", sagt Dr. Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.de. "Seit Mitte 2010 hat sich das Sparpotenzial durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zu einem Alternativversorger mehr als verdreifacht."
Aktuell folgen die Gaspreise - zumindest bei alternativen Anbietern - dem (Heiz-)Ölpreis in den Keller. Der Durchschnittspreis für 20.000 kWh Gas bei Alternativversorgern befindet sich mit 910 Euro (Stand: 15. März 2016) auf einem Langzeittief. Zumindest im Wettbewerb um Neukunden geben alternative Gasversorger die gesunkenen Beschaffungspreise an den Endverbraucher weiter.
Kunden der Gasgrundversorgung profitieren weniger stark. Die Grundversorger senkten den Preis für 20.000 kWh Gas innerhalb eines Jahres nur um etwa ein Prozent. 2016 haben 246 der über 700 Gasgrundversorger bereits Preissenkungen durchgeführt oder angekündigt. Diese liegen für einen Jahresverbrauch von 20.000 kWh bei durchschnittlich 4,6 Prozent und betreffen rund sechs Millionen deutsche Haushalte.
Heizölpreis: Talsohle ist durchschritten, aber kein nachhaltiger Preisanstieg in Sicht
Der durchschnittliche Heizölpreis war im Februar 2016 gegenüber dem Vormonat nahezu konstant. Das Preisniveau ist nach wie vor sehr niedrig: Verglichen mit Februar 2015 kosteten 2.000 Liter Heizöl rund 34 Prozent weniger.
Hoffnungen auf eine Begrenzung der weltweiten Rohölförderung und ein abgeschwächter Zuwachs der US-Bestände ließen den Rohölpreis zuletzt steigen. Entsprechend hat auch der Heizölpreis seinen vorläufigen Tiefpunkt überschritten und befindet sich kurzfristig im Aufwärtstrend. Im März hat der Preis für 100 Liter Heizöl die 45-Euro-Marke erstmals in diesem Jahr überschritten.**
"Verbraucher profitieren weiterhin von günstigem Heizöl. Von den aktuellen Preiskapriolen sollten sich Kunden nicht verunsichern lassen. Ein nachhaltiger Preisanstieg ist durch das weltweite Überangebot nicht in Sicht", sagt Dr. Oliver Bohr.
Zwar wollen wichtige Förderstaaten im April über eine Begrenzung der Fördermenge beraten, der Iran beharrt jedoch weiter auf einer Produktionssteigerung. Hinzu kommen die immensen Lagerbestände an Rohöl. Diesen Überschuss abzubauen und die Preise nachhaltig zu stabilisieren, könnte - trotz stark schwächelnder Förderung in den USA - Jahre dauern.
Strom: Ein Viertel der Grundversorger erhöht Preise für 17 Millionen Haushalte
Seit Juli 2007 ist der Strompreis für Verbraucher um durchschnittlich 40 Prozent gestiegen. Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh bedeutet das Mehrkosten von 393 Euro im Jahr. Bei den Grundversorgungstarifen fällt der Preisanstieg mit 47 Prozent besonders deutlich aus. Alternative Stromanbieter erhöhten ihre Preise im selben Zeitraum nur um 24 Prozent.
"Aktuell betreffen die Preiserhöhungen rund ein Viertel der Stromgrundversorger oder 17 Millionen deutsche Haushalte", sagt Dr. Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie beim Vergleichsportal CHECK24.de. "Dass es auch anders geht, zeigen Preissenkungen in der Grundversorgung bei 56 Anbietern."
221 Stromgrundversorger haben 2016 ihre Preise erhöht oder Erhöhungen für April und Mai angekündigt, darunter auch die Energieriesen E.ON und Vattenfall. Im Schnitt betragen die Preiserhöhungen rund 2,8 Prozent bei einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh.
*Informationen zu Energiepreisen in der Langzeitbetrachtung verfügbar unter http://ots.de/HJ3Q6 , Tabellen mit aktuellen Preisänderungen für Strom und Gas verfügbar unter http://ots.de/ltvF5 **Quelle: esyoil GmbH, Preis für Abnahmemenge von 3.000 Litern
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