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IKK e.V.

Neue Vorstandsvorsitzende des IKK e.V. gewählt Warnung vor Belastungen des Handwerks

Bergisch Gladbach (ots)

Auf seiner Mitgliederversammlung am 10.
September 2008 hat der IKK e.V. durch die Wahl des 
Arbeitgebervertreters Andreas Fabri den Vorstandsvorsitz 
komplettiert. Schon zuvor war für die Versichertenseite Hans-Jürgen 
Müller zum Vorstandsvorsitzenden der Interessenvertretung gewählt 
worden. Zielsetzung der neuen Vorsitzenden ist es, den IKK e.V. als 
den Vertreter der Innungskrankenkassen zu etablieren. "Wir müssen mit
aller Kraft gegen die fortschreitende Zentralisierung der GKV 
kämpfen. Eine Verstaatlichung der Gesetzlichen Krankenversicherung 
wird das hohe Versorgungsniveau verschlechtern", erklärten die 
Vorstandsvorsitzenden einstimmig.
Zugleich betonen sie, dass der Einheitsbeitrag für die Gesetzliche
Krankenversicherung sowohl Versicherte als auch Arbeitgeber teuer zu 
stehen kommen wird. Entgegen den Behauptungen von Horst Seehofer 
werden weder die Senkung des Arbeitslosenbeitrags noch mögliche 
Zusatzprämien die politisch bedingte Beitragssatzsteigerung für 
Millionen Versicherte ausgleichen. Insbesondere für klein- und 
mittelständische Handwerksbetriebe werde der Einheitsbeitrag zu 
enormen Kostensteigerungen führen.
"Handwerker sind traditionell bei Innungskrankenkassen versichert.
Sie haben also auch bei den Lohnzusatzkosten von der guten 
wirtschaftlichen Basis und den günstigen Beitragssätzen profitiert. 
Wenn nun der neue Einheitsbeitrag - wie befürchtet - bei 15,8 
Beitragssatzpunkten liegt, ist dies für Versicherte der 
Innungskrankenkassen eine deutliche Steigerung. Die Politik sollte 
nun endlich den Menschen reinen Wein einschenken und zu ihrer 
Verantwortung stehen. Denn für diese Steigerung ist einzig und allein
die Regierung verantwortlich", erklärten die Vorstände.
Für Klein- und Mittelbetriebe bedeutet das beispielhaft Folgendes:
Ein Betrieb mit 30 Mitarbeitern, die bisher mit einem Beitragssatz 
von 13,9 (incl. Zusatzbeitrag) versichert waren, wird bei einem 
Durchschnittsverdienst von 2.000 EUR brutto im Jahr 6.480 EUR mehr 
bezahlen müssen. Zum Vergleich: nach Berechnungen des DIHK kostet ein
Auszubildender einen Unternehmer 9.800 EUR. Von der beabsichtigten 
Senkung der Lohnnebenkosten ist damit keine Rede mehr.
Der 52-jährige Hans-Jürgen Müller ist Zerspannungsfacharbeiter und
Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. Er ist Gewerkschaftssekretär in 
der Region Sachsen-Anhalt/Thüringen der IG BAU. Seit 1991 ist er in 
den Gremien der Selbstverwal-tung der Innungskrankenkassen in 
Sachsen-Anhalt und auf Bundesebene aktiv. Er ist Vorsitzender des 
Verwaltungsrates der IKK gesund plus und seit 2002 auch 
Verwaltungsratsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes. Er ist 
Verwaltungsratsmitglied des GKV-Spitzenverbandes.
Andreas Fabri ist langjähriges Mitglied des Verwaltungsrates der 
Vereinigten IKK. Der 54-jährige Jurist ist Geschäftsführer der 
Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis und der 
Bundesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften. Seit 1993 
vertritt er die Interessen der Arbeitgeber in den 
Selbstverwaltungsgremien des IKK-Bundesverbandes.

Pressekontakt:

Kontakt:
IKK e.V.
Pressesprecher: Joachim Odenbach
Tel.: (030) 20 24 91 - 11
Fax: (030) 20 24 91 - 50
Mobil: (0170) 910 910 3
e-mail: joachim.odenbach@ikkev.de

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