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Innungskrankenkassen fordern Rürup-Kommission auf, nicht der Profilierungssucht zu erliegen

Berlin (ots)

Die Verwaltungsratsvorsitzenden des
IKK-Bundesverbandes Wilfried Schleef und Hans-Jürgen Müller fordern
die Rürup-Kommission auf, Grundprinzipien der Gesetzlichen
Krankenversicherung, wie die beitragsfreie Familienmitversicherung,
nicht leichtfertig für kurzfristige Profilierungsversuche über Bord
zu werfen. Vorschläge, wie sie zuletzt in den Medien kursierten,
zeigten, dass sich einige Kommissionsmitglieder von den Grundpfeilern
der GKV entfernten. "Die Rürup-Kommission sollte sich an Hartz ein
Beispiel nehmen. Grundlage des Erfolges der Hartz-Kommission sei es
gewesen, dass zuerst eine intensive interne Diskussion stattfand, und
erst nach einer Konsensbildung die Ergebnisse der Öffentlichkeit
vorgestellt wurden. Nur auf diesem Wege können auch für die
Einnahmeseite der GKV zielgerichtete Reformvorschläge entwickelt
werden." erklärten Wilfried Schleef und Hans-Jürgen Müller in Berlin.
Es sei richtig, versicherungsfremde Leistungen zu thematisieren,
aber nicht da, wo eine Ausgliederung zu einer Belastung von Familien
führte. Schon jetzt seien Paare mit Kindern in Deutschland
benachteiligt, wie auch Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes
zeigten. Erfreut zeigten sich die Vertreter der Selbstverwaltung über
die Reaktion des Ministeriums, die dem Vorschlag eine klare Abfuhr
erteilte. Dies müsse aber auch verlässliche Leitschnur für die
weitere Diskussion bleiben.
Eine Abkehr von der Politik der Verschiebebahnhöfe und eine
Rückführung der auf diesem Wege der GKV entzogenen Mittel würden für
eine viel größere Entlastung sorgen. In diesem Punkt solle die
Kommission der Ministerin Vorschläge unterbreiten, die dann auch
nicht mehr am Veto von Hans Eichel scheitern dürften.
"Haushaltssanierung zulasten von Arbeitgebern und Versicherten müssen
der Vergangenheit angehören. Wenn die Bundesregierung ihre Absicht,
die Sozialbeiträge zu senken, ernst meint, kann sie mit der
Rückführung der Verschiebebahnhöfe hier Flagge zeigen", forderten die
Selbstverwalter die Gesundheitsministerin, den Finanzminister und den
Bundeskanzler zum Handeln auf.
Es sei zudem ratsam, so Schleef und Müller, dass die Rürup
Kommission sich zukünftig intern mit den Reformvorschlägen
beschäftige und nicht täglich mit neuen Ideen aufwarte. Dies führe
nicht zu einer konstruktiven und nachhaltigen Reform, sondern nur zur
Profilierung Einzelner und zur Verunsicherung der Versicherten.
Diese Pressemitteilung finden Sie im Internet unter www.ikk.de-
IK Bundesverband
Pressesprecher
Joachim Odenbach
Tel.: (0 22 04) 44-1 11
Berlin, 16. Januar 2003
Fax.: (0 22 04) 44-4 55
Oder  (0 22 04) 44-3 55
E-Mail:  joachim.odenbach@bv.ikk.de
Friedrich-Ebert-Straße
(TechnologiePark)
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: (0 22 04)44-0
Fax.: (0 22 04)44-4 55
E-Mail:  ikk-bundesverband@bv.ikk.de
Internet:  www.ikk.de

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