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HPV-Impfquote viel zu niedrig

HPV-Impfquote viel zu niedrig
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Bremen (ots)

  • Nicht einmal jedes zweite Kind geimpft
  • Späte Immunisierung weniger wirksam
  • Schulimpfprogramm sinnvoll
  • hkk Krankenkasse fordert mehr Aufklärung

Insgesamt haben nur 48,1 Prozent der bei der hkk versicherten Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahre mindestens eine Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) erhalten (Mädchen: 52,2 Prozent, Jungen: 44,0 Prozent, Stichtag: 30.06.2024). Das ergab eine aktuelle Datenanalyse der hkk Krankenkasse auf Basis von rund 160.000 versicherten Kindern und Jugendlichen. Diese Zahlen stehen in starkem Kontrast zu den Zielen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der EU-Kommission: Bis 2030 soll eine Impfquote von mindestens 90 Prozent bei Mädchen erreicht und die Impfrate bei Jungen deutlich erhöht werden.

Mehr Impfungen gegen HPV notwendig

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Eine frühzeitige Impfung bietet erhebliche Vorteile: Laut einer britischen Studie kann eine HPV-Impfung im Alter von 12 bis 13 Jahren das Risiko für Gebärmutterhalskrebs um 87 Prozent senken. Erfolgt die Impfung hingegen erst mit 16 bis 18 Jahren, reduziert sich die Schutzwirkung auf bis zu 34 Prozent (siehe: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34741816/). Je nach Alter sind zwei oder drei Impfdosen erforderlich, die im Abstand von bis zu einem Jahr verabreicht werden. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können verschiedene Krebsarten verursachen, darunter Gebärmutterhalskrebs sowie Tumore im Mund-Rachen-Bereich, an den Geschlechtsorganen und im Analbereich. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 6.250 Frauen an HPV-bedingtem Krebs. Das Robert Koch-Institut (RKI) geht zudem von rund 2.900 betroffenen Männern pro Jahr aus. "Aufklärung und Impfung müssen intensiviert werden, um höhere Impfquoten und besseren Schutz zu erreichen", betont Dr. Cornelius Erbe, Bereichsleiter des hkk-Versorgungsmanagements. "Das Gespräch mit dem Kinderarzt spielt daher eine entscheidende Rolle. Eine individuelle und einfühlsame Beratung ist wichtig, um den Eltern eventuelle Ängste oder Unsicherheiten bezüglich der Impfung zu nehmen."

Schulimpfprogramme als Erfolgsmodell

Ein flächendeckendes Schulimpfprogramm könnte helfen, die niedrige Impfrate zu erhöhen. In Bremen gibt es bereits seit dem Schuljahr 2013/14 ein HPV-Schulimpfprogramm, das allen Schülerinnen und Schülern der achten Klassen eine Impfung in der Schule ermöglicht. Laut RKI waren im Jahr 2023 rund 48,2 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 31,2 Prozent der 15-jährigen Jungen im Bundesland Bremen vollständig gegen HPV geimpft. Der Beitrag des Schulimpfprogramms lag bei 1,7 Prozentpunkten (Mädchen) bzw. 2,3 Prozentpunkten (Jungen). "Für die Krebsprävention ist das Engagement der Kinder- und Jugendarztpraxen von entscheidender Bedeutung. Das Schulimpfprogramm ist eine sinnvolle Ergänzung, wenn die HPV-Impfung beim Kinderarzt versäumt wurde", so Erbe. Inzwischen bildet die HPV-Impfrate (mindestens eine Impfung) der hkk-versicherten Bremer Mädchen und Jungen bis 19 Jahre mit 66,3 bzw. 55,8 Prozent im Bundesvergleich die Spitze.

Die hkk Krankenkasse unterstützt die verstärkte Aufklärung zur Verbesserung der Impfquote, um den Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen nachhaltig zu erhöhen. Sie übernimmt die HPV-Impfung grundsätzlich für alle Kinder bis 17 Jahre und zusätzlich im Rahmen einer Satzungsleistung für alle 18- bis 26-jährigen Versicherten.

Über die hkk Krankenkasse (Handelskrankenkasse): Die hkk zählt mit mehr als 950.000 Versicherten zu den großen gesetzlichen Krankenkassen und ist in den vergangenen Jahren um mehrere hunderttausend Kunden gewachsen. Mit ihrem günstigen Zusatzbeitrag von 2,19 Prozent (Arbeitnehmer-Anteil 1,095 Prozent) ist die hkk auch 2025 eine der günstigsten Krankenkassen Deutschlands. Der jährliche Beitragsvorteil für Beschäftigte beträgt bis zu 731 Euro, ihre Arbeitgeber sparen noch einmal dasselbe. Für Selbstständige, die ihre Beiträge selbst zahlen, verdoppelt sich der Beitragsvorteil auf bis zu 1.462 Euro jährlich. Zu den überdurchschnittlichen Leistungen zählen unter anderem mehr als 1.000 Euro Kostenübernahme je Versicherten und Jahr für Naturmedizin, Schutzimpfungen und Vorsorge sowie für Schwangerschaftsleistungen. Das vorteilhafte Preis-Leistungs-Verhältnis wird durch eine über Jahrzehnte gewachsene Finanzstärke und Verwaltungskosten ermöglicht, die mehr als 30 Prozent unter dem Branchendurchschnitt liegen. Mehr als 1.500 Mitarbeitende, davon über 50 Auszubildende, betreuen 2025 ein Haushaltsvolumen von rund 4,4 Milliarden Euro. Rund 3,4 Milliarden Euro davon entfallen auf die Krankenversicherung.

Pressekontakt:

hkk Krankenkasse (Handelskrankenkasse), Martinistr. 26, 28195 Bremen
Gabriele Nottelmann Tel.: 0421.3655 1006
Anna Nymbach Tel.: 0421.3655 1307
E-Mail: presse@hkk.de; Internet: www.hkk.de

Original-Content von: hkk Krankenkasse, übermittelt durch news aktuell

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