PM Vermögenssteuer: Büchse der Pandora für den Mittelstand?
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Leipziger Finanzexperte und Unternehmer berechnet bis zu 46 Prozent Mehrbelastung durch neue Vermögenssteuer - KMUs und Durchschnittsbürger "mit Sicherheit" betroffen
Pressemitteilung
Leipzig, 29.08.2019 - Trifft die Wiedereinführung der Vermögenssteuer vor allem KMUs? "Mit einer Mehrbelastung von bis zu 46,44 Prozent für einen mittelständischen Unternehmer trifft diese Steuer mit Sicherheit die Falschen", ist sich der Leipziger Finanzexperte Daniel Franke sicher. Der Betreiber des Fachportals Brokervergleich.de hat mit seinem Team aktuell eine Musterrechnung erstellt. Ergebnis: Ein Modell mit vielen Fehlern.
Muster-Mittelständler legt drauf
Ausgehend von einer Vermögenssteuer von 1,00 Prozent und einem Betriebsgewinn vor Steuern von 250.000 Euro im Jahr kommt der solide wirtschaftende Muster-Mittelständler am Ende auf eine Gesamtsteuerquote von 61,07 Prozent bzw. in (Muster-)Zahlen 152.667 Euro statt - wie bisher - auf 41,70 Prozent oder 104.252 Euro. Die Mehrbelastung beträgt ohne Verschonungsbetrag mehr als 46 Prozent. "Nehmen wir einen Betrag von 250.000 Euro von der Vermögenssteuer aus, sinkt die Mehrbelastung marginal auf 44,04 Prozent und selbst bei einem Verschonungsbetrag von zwei Millionen Euro legt unser Muster-Unternehmer unterm Strich 25,26 Prozent drauf", erklärt Daniel Franke.
Die komplette Musterrechnung, basierend auf den Daten für einen Gewerbetreibenden in Leipzig, findet sich unter https://www.brokervergleich.de/wissen/expertisen/die-neue-vermoegenssteuer/
Konzept mit vielen Fehlern
"Sicherlich beruht unsere Rechnung noch auf Annahmen, aber sie zeigt bereits, dass das Konzept diverse Fehler hat", erklärt der Leipziger Unternehmer Franke. "Ganz schnell wird auch der durchschnittliche Besitzer eines Einfamilienhauses oder ein Rentnerehepaar mit Eigentumswohnung im besseren Stadtviertel zum Vermögensmillionär." Das sei sicher nicht zielführend. Der Aufbau einer privaten Altersvorsorge werde ebenfalls erschwert.
Keine langfristige Strategie
Eine Besteuerung von KMUs mit einer Vermögenssteuer auf Firmenwerte ziehe zudem Kapital aus den Unternehmen. Richtig investiert ließe sich damit ein Vielfaches der Vermögenssteuer generieren. "Idealerweise entstehen durch Investitionen neue Arbeitsplätze, was wieder zu einem Anstieg der Sozialabgaben und der Einkommenssteuer des Arbeitnehmers führt. Das wäre langfristig gedacht. Die jetzt geplante Vermögenssteuer verhindert jedoch diese Investitionen für ein kurzfristiges Kassenplus", schließt Franke.
Rechtlich gebe es zudem weiter Probleme mit der Vermögenssteuer, die noch nicht final ausgeräumt worden seien. Die Vermögenssteuer ruhe nicht umsonst seit mehr als zwei Jahrzehnten.
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