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Zum Tod von Ulrich Mühe: "Hunger auf Leben", am Samstag, 28. Juli 2007, 20.15 Uhr, im Bayerischen Fernsehen

München (ots)

Egal ob auf der Bühne, im Fernsehen oder Kino:
Ulrich Mühe zog die Zuschauer immer in seinen Bann - zuletzt als 
Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler in Florian Henckel von Donnersmarcks 
Oscar-preisgekröntem Film "Das Leben der Anderen". Dafür wurde Ulrich
Mühe 2006 als Bester Darsteller mit dem Europäischen Filmpreis 
ausgezeichnet. Am Sonntag, 22. Juli 2007 ist der außergewöhnliche 
Schauspieler mit erst 54 Jahren an Krebs gestorben.
Aus diesem Anlass ändert das Bayerische Fernsehen sein Programm 
und zeigt am Samstag, 28. Juli 2007 um 20.15 Uhr noch einmal den 
Fernsehfilm "Hunger auf Leben". Wie später "Das Leben der Anderen" 
beschäftigte sich bereits "Hunger auf Leben" mit einem DDR-Schicksal 
und Ulrich Mühe spielte auch in Markus Imbodens MDR-Film (2004 von 
der Saxonia Media produziert) wieder an der Seite von Martina Gedeck.
"Hunger auf Leben" - Informationen zum Film:
sie wurde
nur 39 - vollzog sich im engen Rahmen der DDR: 1933 in Burg bei 
Magdeburg geboren, errang sie bereits 1956 mit ihrem ersten Roman 
"Die Frau am Pranger" beachtliche Erfolge. Sie wurde gefördert und 
sie genoss die ihr zugedachte Anerkennung. Als sie nach Hoyerswerda 
ging, um der sozialistischen Wirklichkeit näherzukommen, geriet ihr 
diese Spurensuche zur realsozialistischen Desillusionierung.
"Franziska Linkerhand" - das Buch, an dem sie schrieb - wurde kein
Vorzeigeroman des sozialistischen Realismus. Er erschien erst 
posthum, 1974, nachdem Brigitte Reimann ein Jahr zuvor an Krebs 
gestorben war. Aber eigentlich war es wohl eine Überdosis Leben, die 
sie ihrem Körper zugemutet hatte: Affären, Arbeit, Alkohol und ein 
Mangel an Hoffnung auf Sozialismus, an den sie glaubte und für den 
sie schreiben wollte.
Dem System der DDR blieb sie trotz des Ausgeliefertseins 
verbunden. Doch in ihrem privaten Leben entwickelte sie eine beinahe 
schon groteske Form von Machtwillen, mit dem sie ihren Liebhabern ihr
Ich aufzudrängen versuchte. Drei Ehen ließ sie hinter sich - immer 
auf der Suche nach Neuanfängen. Da sich das Paradies im Großen nicht 
erreichen ließ, sollte es im Kleinen groß sein... Brigitte Reimann 
wurde keine Romanschriftstellerin, aber eine wunderbare dramatische 
Filmfigur.
Die hochkarätig besetzte Verfilmung ihrer Lebensgeschichte, neben 
Martina Gedeck in der Hauptrolle mit Ulrich Mühe und Kai Wiesinger 
als wichtigste Männer an ihrer Seite, liefert ein eindringliches 
Porträt dieser verletzlichen und zugleich leidenschaftlichen, 
lebenshungrigen und kompromisslosen Frau.
Auf der Grundlage der beiden Tagebuchbände von Brigitte Reimann 
zeichneten Regisseur Markus Imboden und Autorin Scarlett Kleint die 
Geschichte einer Intellektuellen nach, die an ihren eigenen Idealen 
und an denen des sozialistischen Staates zugrunde gegangen ist.
Martina Gedeck wurde 2004 für ihre Darstellung der Brigitte 
Reimann mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Fernsehfilm 
als Beste Schauspielerin / Hauptrolle ausgezeichnet.
Rollen / Darsteller:
Jochen Hensel / Ulrich Mühe
Brigitte Reimann / Martina Gedeck
Daniel / Kai Wiesinger
Günter / Heinrich Schmieder
Lutz Reimann / Uwe Bohm
Jon / Martin Feifel
Elisabeth Reimann / Jutta Wachowiak
Willi Reimann / Walter Ulbricht / Günter Junghans
u. a.
Achtung:
Für "Hunger auf Leben" entfällt am Samstag, 28. Juli 2007, 20.15 
Uhr
"Das sündige Dorf".

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Telefon: 089 / 5900 2176

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