Die Preisträger bei der 14. Regensburger Kurzfilmwoche
München (ots)
Sperrfrist: 27.11.2007 20:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.
Die 14. Regensburger Kurzfilmwoche geht am 28. November 2007 zu Ende. Bereits vor dem Abschlusstag zeigte sich die Festivalleitung mit dem Verlauf des Festivals sehr zufrieden. Noch nie konnten so viele internationale Kurzfilmgäste in der Donaustadt begrüßt werden. Vor allem die Sonderprogramme wie der Länderschwerpunkt Tschechien und das "Literatur & Kurzfilm"-Programm erfreuten sich großer Beliebtheit und waren außerordentlich gut besucht. Mit Einbeziehung der noch ausstehenden Veranstaltungen wird die hervorragende Gesamtbesucherzahl von 7.500 aus dem Vorjahr wieder erreicht werden.
In den Wettbewerbsprogrammen verliehen am Dienstagabend (27.11.2007) die Jurys ihre Preise.
Der Hauptpreis des Festivals im Internationalen Wettbewerb, der mit 3.000 Euro dotierte Kurzfilmpreis des Bayerischen Rundfunks wurde an den amerikanischen Experimentalfilmemacher Jay Rosenblatt für seinen Beitrag "I just wanted to be somebody" vergeben: Der Found-Footage-Film portraitiert die Schönheitskönigin und Werbeikone Anita Bryant, die in den 1970er Jahren in der Anti-Schwulen-Bewegung aktiv war und dadurch sowohl die amerikanischen religiösen Rechte als auch die Schwulenbewegung stärkte. Die Internationale Jury zeigte sich beeindruckt von der "Sensibilität, mit der dieser Filmemacher sein dokumentarisches Material zu einem menschlichem Drama verwebt, das in poetischer Weise an unser Mitgefühl und unsere Toleranz appelliert."
Im selben Wettbewerb zeichnete die "Jury der Jungen" Nasija von Guillermo Rios Bordón mit dem Kurzfilmpreis der Stadt Regensburg aus als einen Film, der den brutalen Umgang mit Frauen in Afrika thematisiert und dadurch zur Diskussion anregt.
Das Publikum bewertete die Schweizer Produktion "La Valise" von Kaveh Bakhtiari am höchsten; die Situationskomik eines alten Ehepaars wurde mit dem Kinokneipen-Publikumspreis ausgezeichnet.
Im Deutschen Wettbewerb vergab die Fachjury drei Preise:
- Den Max-Bresele-Gedächtnispreis für einen politisch relevanten Film nahm Jan Peters für "Als ich ein freier Reisebegleiter wurde" entgegen. - Den neuen GWFF-Produktionsförderpreis erhielt "Hilda & Karl" von Tokke C. Hebbeln, produziert von Ulla Lehmann. - Der Hauptpreis im Deutschen Wettbewerb ging nach 2004 bereits zum zweiten Mal an die ehemalige Regensburgerin und nun Berliner Filmemacherin Lola Randl für "Morbus Bechterew", den sie zusammen mit Rainer Egger realisiert hatte. Die Jury überzeugte, dass mit den einfachsten Mitteln (einer Wohnung, eines Menschen und einer Kamera) ein komplexes und überzeugendes Porträt eines ebenso sympathischen wie neurotischen Protagonisten gelungen gezeichnet wurde.
Den Förderpreis des FilmFernsehFonds Bayern im Wert von 1.500 Euro erhielt die Produktion der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film "Streikblues" von Stefan Ludwig.
Als besten Film aus der Region Niederbayern / Oberpfalz zeichnete die Jury die aufwendige Animation "Rollygeddon" des 20-jährigen Regensburgers Thomas Zeug aus.
Erneut bewies die Regensburger Kurzfilmwoche, dass sie den Spagat zwischen regionaler Verankerung und internationaler Ausrichtung erfolgreich bewältigt und sich durch ihr Programm und die Resonanz darauf in der nationalen und internationalen Festivallandschaft etabliert hat.
Redaktion: Dr. Claudia Gladziejewski, Bayerischer Rundfunk, Kurzfilm und Debüt
Pressekontakt:
Josy Henkel, Telefon 089/5900-2108, Fax 089/5900-1388, Email
josy.henkel@brnet.de
Original-Content von: BR Bayerischer Rundfunk, übermittelt durch news aktuell