Starkbieranstich 2002 vom Nockherberg in München in Hörfunk und Fernsehen des Bayerischen Rundfunks
München (ots)
Die Hörer von Bayern 1 sind dieses Jahr wieder live und exclusiv dabei, wenn Gabriele Englet und Erwin Weigel am Donnerstag, 7. März 2002, ab 11.50 Uhr, vom Starkbieranstich aus der Paulaner-Lagerhalle auf dem Nockherberg berichten. Diese wird nach dem verheerenden Brand vom 27. November 1999 heuer noch einmal zum provisorischen Festsaal umfunktioniert.
Für alle, die sich von der Gaudi auch noch ein Bild machen wollen: Das Bayerische Fernsehen sendet am Sonntag, 10. März 2002, von 19.00 bis 20.45 Uhr, auf dem Programmplatz UNTER UNSEREM HIMMEL "Auf dem Nockherberg - Starkbierprobe 2002". Das Politiker-Derblecken und das Bühnenspiel garantieren gesalzene Seitenhiebe auf die Polit-Prominenz aus Bayern und Berlin. Als Bruder Barnabas hält Gerd Fischer die traditionelle Fastenpredigt (Text Hannes Burger).
Im Anschluss daran folgt am Sonntag, 10. März 2002 von 20.45 bis 21.15 Uhr die Reportage von Ulrich Frantz, "Gesichter hinter Masken - Die Nockherberg-Darsteller".
Zur Einstimmung auf die "fünfte Jahreszeit" wiederholt das Bayerische Fernsehen bereits am Samstag, 9. März 2002, ab 14.20 Uhr, traditionsgemäß die Aufzeichnung der Starkbierprobe vom Vorjahr. Und zur Abrundung zeigt das Bayerische Fernsehen am Freitag, 15. März 2002 um 22.30 Uhr noch einmal die "Auffahrt Nockherberg: Paulaner Solo Kabarett" von Bruno Jonas vom letzten Jahr.
Nachfolgend alle Sendungen zur Starkbierzeit im einzelnen:
Samstag, 9. März 2002, 14.20 Uhr: Auf dem Nockherberg - Starkbierprobe 2001 (Wh.)
Insgeheim haben es die Münchner schon immer gewusst: rein geografisch mag ihre Heimatstadt zwar Deutschlands südlichste Metropole sein, mit ihrem barock angehauchten Lebensstil, der bisweilen etwas ausschweifenden Lebensfreude und ihrer - dank lauer Föhnwinde - vergleichsweise sonnigen Lage liegt sie den mediterranen Gefilden aber viel näher als dem kühlen "preußischen" Norden - und eigentlich ist München ja schon die nördlichste Stadt Italiens.
Dieser "Geo-Logik" folgend sollte das Politiker-Derblecken auf dem Nockherberg im vergangenen Jahr nicht nur mit frisch gezapftem Fastentrunk versüßt werden, sondern ganz dem "Dolce Vita" erliegen - zumindest im Bühnenstück, wobei das vierköpfige Autorenteam (Uli Bauer, Franz Messner, Holger Paetz, Christian Springer) gesalzene Seitenhiebe auf die Polit-Prominenz in Bayern und Berlin garantiert.
Welten trennen Bayern und Italien allerdings im Hinblick auf die politischen Verhältnisse - denn die sind im weißblauen Freistaat bekanntlich so stabil und wohl geordnet, dass es Hannes Burger, Autor der traditionellen Fastenpredigt, und Gerd Fischer als Bruder Barnabas nicht leicht haben werden, wenn sie dem Bayerischen Ministerpräsidenten und seinem Kabinett die Leviten lesen müssen.
Redaktion: Volker Hartmann
Sonntag, 10. März 2002, 19.00 Uhr, UNTER UNSEREM HIMMEL: Auf dem Nockherberg - Starkbierprobe 2002
Im Hörfunkprogramm Bayern 1 berichten Gabriele Englet und Erwin Weigel am 7. März 2002 um 11.50 Uhr live vom Nockherberg. Durch die Fernsehsendung am 10. März 2002 in UNTER UNSEREM HIMMEL führen von 19.00 bis 20.45 Uhr Ursula Heller und Werner Schmidbauer.
Starkbierzeit - schönste Zeit? Am 7. März beginnt sie wieder, die Zeit, in der das "flüssige Brot" aus dem Zapfhahn strömt, und wie jedes Jahr eröffnet sie die Paulaner-Brauerei mit dem Salvatoranstich auf dem Nockherberg. Dort wird nicht nur das Fastenbier gekostet, sondern auch der Politprominenz aus München und Berlin auf den Zahn gefühlt - hinsichtlich ihres Humors. Denn den müssen sie zur Schau tragen, ob sie wollen oder nicht; ein Spielverderber auf dem Nockherberg hat in Bayern keine guten Karten.
Und wie jedes Jahr wird die W-Frage eine entscheidende Rolle spielen: Wer kommt von den bayerischen Politikern, welches Mitglied der rot-grünen Bundesregierung findet den Weg in die Paulaner-Lagerhalle, die auch in diesem Jahr noch einmal zum Festsaal umfunktioniert wird? Dass der Bayerische Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Edmund Stoiber kommt, gilt als so gut wie sicher - immerhin darf er die erste Maß kosten, die ihm traditionell mit den Worten "Salve pater patriae! Bibas, princeps optime!" gereicht wird.
Ob der Landesvater eine Stärkung mittels Bockbier brauchen kann, wird sich dann bei der Fastenpredigt des Bruder Barnabas alias Gerd Fischer zeigen, je nachdem, welche Spitzen sich der Autor Hannes Burger diesmal hat einfallen lassen. Berauscht zugehen wird es vermutlich auch beim Festspiel, verfasst von Uli Bauer, Franz Messner und Holger Paetz, inszeniert von Eva Demmelhuber.
Redaktion: Volker Hartmann
Sonntag, 10. März 2002, 20.45 Uhr: Gesichter hinter Masken - Die Nockherberg-Darsteller
Reportage von Ulrich Frantz (2002)
Beim Blick hinter die "Nockherberg-Kulissen 2002" stellt Ulrich Frantz die Schauspieler des Singspiels und ihren Alltag abseits der Salvator-Probe vor. Der eine ist Kabarettist und Schauspieler, der andere kümmert sich um alte Menschen, wieder eine andere Darstellerin begeistert Kinder als "Krankenhaus-Clown". Es ist überraschend, welchen Berufen die "Damen und Herren Minister" im richtigen Leben nachgehen und welche Hobbys sie pflegen - da gibt es den ausgewiesenen Weinkenner ebenso wie den passionierten Segler, begeisterten Tennisspieler und überzeugten Familienvater. Kurz: jeder Nockherberg-Protagonist hat noch ein anderes, interessantes "zweites Gesicht". Natürlich erfährt der Zuschauer bei der Reportage auch in diesem Jahr wieder eine Menge über die Entstehung des Singspiels - von den Vorbereitungen über die Proben bis hin zum Tag der Aufführung.
Redaktion: Volker Hartmann
Freitag, 15. März 2002, 22.30 Uhr: Auffahrt Nockherberg - Paulaner Solo Kabarett Präsentiert von Bruno Jonas (Wiederholung von 2001)
Jeder kennt ihn, viele mögen ihn, einige verstehen ihn sogar: Bruno Jonas! Und wieder steht der Meister der Verschachtelungssätze auf der Bühne des Paulaner Solo Kabaretts und legt gnadenlos Missstände innerhalb der Gesellschaft aufs kabarettistische Tablett. Der niederbayerische Radikal-Poet spricht über Gott und die Welt, mehr allerdings über die Welt, über dieses und jenes, vor allem aber über jenes.
Auch Andreas Giebel, selbst Preisträger diverser Auszeichnungen, Top-Kabarettist und Star-Gast von Bruno Jonas in der Sendung, langt kräftig zu. Giebel präsentiert ein Feuerwerk verschiedenster Typen, verdrehtester Figuren. Er zeichnet seine Habenichtse scharf und präzise, "aber bei aller absurder Komik nie denunzierend" (AZ). In Ausschnitten aus seinem Programm "Vom Heben gezeichnet - Ein Sherpa packt aus", stellt er Fragen über Fragen.
Bruno Jonas stellt den ersten Preisträger des Paulaner Solo Kabaretts 2001 vor und gibt ihm pointierte Steilvorlagen mit seinen eigenwilligen Betrachtungen.
Träger des ersten Preises 2001 ist Detlev Schönauer. Seine Biografie liest sich lückenlos lückenhaft: "Die Schule das Übliche - mehrere Klassen verträumt, Ehrenrunde, Klassenclown, trotzdem Abitur. Danach zur Uni. Diplom-Physiker, Kirchenmusikausbildung, Chorleiter, schließlich Profi-Kabarettist." Durch seine regelmäßigen Kurz-Glossen im Saarländischen Rundfunk und Fernsehen als Bistrowirt "Jacques" ist der 48-Jährige im Saarland bekannt geworden. Obwohl er sich schon ab und zu aus seiner Heimat heraus traut, um Bayern, Pfälzern, Schwaben, Sachsen, Hessen und was es sonst noch so gibt in bundesdeutschen Landen aufs Maul zu schauen.
Außerdem ist dabei der Preisträger des Paulaner Solo Kabaretts von 1999 Helmut Schleich. 1967 in Oberbayern geboren, gründete er 1983 das "Kabarett Fernrohr", mit dem er bis 1997 zehn Programme mit mehr als 100 Auftritten hatte. Von 1998 bis 2000 war Schleich, der im Übrigen auch ein exzellenter Schauspieler ist, mit seinem ersten Solo-Programm "Brauereifrei - der Rausch packt aus" bundesweit unterwegs, das wegen seiner bissigen, knallharten Sichtweise gesellschaftlicher Rauschzustände Super-Kritiken einheimste. Im Oktober 2001 hatte Helmut Schleich mit seinem neuen Programm "Das Auge isst mit", aus dem er auch beim Paulaner Solo Kabarett zitiert, Premiere. Hier stellt Schleich als glänzender Satirekoch ein geniales Menü zusammen, das alles zwischen "Bierzelt-Bulimie" und "kultureller Turbo-Mast" aufs Tablett bringt. Und stellt die philosophische Frage: "Gibt es ein Leben nach dem Kochtopf?" Die "Süddeutsche Zeitung": "'Das Auge isst mit' ist sattes Typen-Kabarett: spontanes Franz-Josef-Strauß-Doppelkinn, beängstigend-hyperventilierende Biertisch-Physiognomie, aber auch ein perfekt schnöseliger Möchtegern-Gourmet-Großbürger. Nach anderthalb stündiger Kabarett-Mahlzeit hätte kein einziger Gag mehr Platz gefunden - wegen Überfüllung geschlossen."
Musikalisch gerahmt wird der Kabarettabend von Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn. Seit vier Jahren treten die beiden Wahlberliner zusammen auf und haben die Chansonszene revolutioniert. "Bösartig, satirisch, intelligent und einfach tierisch gut!", schreibt zum Beispiel die "Frankfurter Rundschau". Hymnen von "Welt am Sonntag" bis "Spiegel". "Rampensau" schreibt über die beiden Preisträger des "Deutschen Kleinkunstpreises": "Salon-Hip-Hop nennen sie ihren Stil. Das sind lasziv-schwülstige Jazzballaden und Popklopper mit Ohrwurmqualitäten. Witzig und bösartig, die beiden Jungs haben einen Charme und eine Unverschämtheit, die einem den Atem verschlägt. Pigor dengelt die deutsche Sprache so lange, bis sie filigran und elastisch wird, bis sie mitswingt, als ob Jazz und Hip-Hop hierzulande erfunden worden wären: sprachlicher Groove bis zur Resonanzkatastrophe."
Redaktion: Thomas Jansing
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