Kabarettpreis "Salzburger Stier 2004": Die Preisträger stehen fest
München (ots)
Die Gewinner des internationalen Kabarett-Preises "Salzburger Stier 2004" stehen fest! Olaf Schubert aus Deutschland, Severin Groebner aus Österreich und das Duo "schön&gut" aus der Schweiz werden mit dem renommierten Radio-Preis für deutschsprachiges Kabarett beim großen "Stier"-Event im Mai 2004 in Aschaffenburg ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am Samstag, 15. Mai 2004 im "Hofgarten" statt. Gastgeber sind dieses Mal der Bayerische Rundfunk und der Hessische Rundfunk.
Zum Auftakt des Kabarett-Forums "Salzburger Stier 2004", spielt am Freitag, 14. Mai 2004 Georg Schramm, einer der prominentesten Vertreter des politischen Kabaretts in Deutschland, sein aktuelles Programm "Mephistos Faust" im Stadttheater Aschaffenburg. Schramm, durch seine Auftritte im "Scheibenwischer" auch dem Fernsehpublikum bestens bekannt, war 1990 "Stier"-Preisträger".
Moderator beider Abende ist der fränkische Kabarett-Star Urban Priol, Hausherr im "Hofgarten" Aschaffenburg. Auch er wurde 1997 mit einen "Stier" geehrt.
Der mit je 6000 Euro dotierte Preis wird seit 1982 alljährlich von inzwischen 10 Rundfunkanstalten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und erstmals auch Italien (ARD, ORF, DRS und RAI Sender Bozen) verliehen. Unter den bisherigen Preisträgern sind so prominente Künstler wie Ottfried Fischer, Josef Hader, die Missfits, die Geschwister Pfister, Georg Ringsgwandl und Harald Schmidt.
Die Preisträger:
Olaf Schubert (Deutschland) Der Dresdner Kabarettist, Musiker, "Betroffenheitslyriker", Schauspieler, Graphiker und Journalist, Jahrgang 1965, kann einfach nicht aufhören, die Welt verbessern zu wollen. In seinem Burlington- Pullunder verkörpert er eine tragisch-komische Kunstfigur, die wortreich Sinn und Unsinn zu trennen versucht und sich dabei im eigenen Wortgestrüpp verheddert. Der sächsische Helge Schneider, der sich selbst als "Mittler zwischen Kunst und Sozialabbau" bezeichnet, fordert zum Boykott der Plattenindustrie auf, beschwört die Solidarität der Menschheitsfamilie und ist sich gleichzeitig der Absurdität seiner Utopie bewusst - ein trotziger Chronist unserer verworrenen Zeitläufe. Wie mit einem Zufallsgenerator macht er sich über die deutsche Sprache her: stotternd, stolpernd, kalauernd. Zielgenau nimmt er dabei des Kaisers neue Kleider ins Visier und schafft mit seiner ausufernden komischen Phantasie nackte Tatsachen einer unübersichtlichen Wirklichkeit. www.olaf-schubert.de
Severin Groebner (Österreich) Severin Groebner, Jahrgang 1969, aufgewachsen im Helmut Qualtinger Hof in Wien, versucht, Programme für jene Leute zu machen, die eigentlich nie ins Kabarett gehen wollten. Die anderen lässt er aber auch nicht zu kurz kommen. Der experimentierfreudige Kabarettist, der als Sänger, Vortragskünstler und Performer ebenso in Erscheinung tritt, ist auf dem Gebiet der frei assoziierten Pointe so treffsicher, wie kaum ein anderer. Er spielte im Ensemble und im Duett, präsentierte in einer kabarettistisch-literarischen Performance sein elektronisches Tagebuch und wechselte mit seinem Programm "Groebner Unfug" 1999 in die Riege der Solisten. Als Entertainer von der Spaßgesellschaft an den Rand der Existenz gebracht, hat sich Severin Groebner mittlerweile auf die Suche nach Menschen mit Humor begeben. Als Suchender durchstreift er die Jahrtausende, blättert in Aristoteles' Buch über das Lachen und erforscht den Witz in der hohen, der niederen und der ganz tiefen Minne. Severin Groebner bietet Humor für Fortgeschrittene - und zwar "Ganz im Ernst". Förderpreise bisher: Deutscher Kabarettpreis (2000), Österreichischer Kabarettpreis (2001), Deutscher Kleinkunstpreis (2003). www.groebner.cc
schön&gut (Schweiz) In ihrem neusten Programm "Schön und Gut - eine Liebesgeschichte" präsentieren sich Anna-Katharina Rickert und Ralf Schlatter als ein junges Schweizer Kabarettistenduo, das sich wohltuend abhebt vom Comedy-Gewerbe. 'schön&gut' steht für poetisches und politisches Kabarett, für die Liebe zum Wortspiel, zur Musik, zur präzisen Sprache, zum geistreichen Witz, zum satirischen Stachel mit gezieltem Seitenhieb auf aktuelle Politik, Wirtschaft und andere beobachtenswerte Phänomene. Aber auch Fragen werden gestellt: Was geschieht, wenn die Christkinder und die Osterhasen fusionieren? Wer sind sie wirklich, die reichsten Schweizer? Und wie klingt ein Liebeslied zu Zeiten der Marktwirtschaft? Anna-Katharina Rickert wurde 1973 in Zürich geboren und lebt als freie Schauspielerin und Kabarettistin in Basel. Der 42-jährige Ralf Schlatter stammt aus Schaffhausen und wohnt als freier Autor und Kabarettist in Zürich. Seit drei Jahren tritt "schön&gut", das Duo für poetisches und politisches Kabarett, regelmässig mit Bühnen- und Spezialprogrammen in der Schweiz auf. www.schön&gut.ch
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