Bayerisches Fernsehen
Dienstag, 18. Januar 2005, 21.20 Uhr
GLASKLAR
Fall Moshammer - Streit um den genetischen Fingerabdruck
München (ots)
Nach dem schnellen Fahndungserfolg im Fall Moshammer wird der Ruf nach dem genetischen Fingerabdruck immer lauter. Politiker von Union und SPD fordern ebenso eine Ausweitung der DNA-Tests bei der Verbrechensbekämpfung wie Experten der Polizei. So verlangt der Bund Deutscher Kriminalbeamter, DNA-Analysen als Standardmaßnahme bei der erkennungsdienstlichen Erfassung von Verdächtigen zuzulassen. Bislang sind solche Analysen an strenge rechtliche Voraussetzungen gebunden. Bisher ist es nur erlaubt "bei Straftaten von erheblicher Bedeutung" wie zum Beispiel Raub, Erpressung oder Mord" von Verdächtigen oder Tätern eine Speichelprobe zur DNS-Analyse zu entnehmen. Außerdem muss sie ein Richter anordnen. Abgelehnt werden die Tests dagegen von den Grünen und der FDP.
GLASKLAR zeichnet sich in seiner Sendung vom 18.1. noch einmal die Spurensuche im Mordfall Moshammer nach, die schließlich mit der Festnahme des Täters endete. Und sie zeigt, welche Möglichkeiten, aber auch welche Risiken in der Anwendung von DNA-Tests stecken, wie groß die Chancen der Ermittlungsbehörden sind, Fälle auch nach Jahren und Jahrzehnten noch aufzuklären. Zu den Risiken gehört beispielsweise auch, dass Erbinformationen in falsche Hände geraten können.
Der genetische Fingerabdruck als Wunderwaffe der Ermittler oder als ein "erster Schritt zum gläsernen Menschen"? Morgen in GLASKLAR, um 21.20 Uhr im Bayerischen Fernsehen.
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