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"Gipfeltreffen - Werner Schmidbauer trifft Claudia Schlenger": Pfingstmontag, 28. Mai 2007, 18.00 Uhr, Bayerisches Fernsehen

München (ots)

Das 1601 Meter hohe "Seekarkreuz" in den Tölzer
Voralpen ist das Ziel, das Werner Schmidbauer für das "Gipfeltreffen"
mit Claudia Schlenger am Pfingstmontag ausgesucht hat. Claudia 
Schlenger ist besser bekannt als "die bessere Hälfte" des 
Komiker-Ehepaares "Herbert und Schnipsi" und sie erzählte Werner 
Schmidbauer auch gleich: "Die wenigsten sagen zu mir 'Frau 
Schlenger'. Sogar zum Hanns sagen viele: 'Herr Schnipsi'!"
Für Claudia Schlenger, 1947 in Bad Tölz geboren, wurde die 
Bergtour mit Werner Schmidbauer zu einem "Ausflug in die 
Vergangenheit", und daraus erzählte sie unterwegs eine Menge: Ihr 
Vater hatte sich eigentlich einen Sohn gewünscht. Er war 
Polizeibeamter und zeigte seiner Tochter schon früh ein paar 
handfeste "Polizeigriffe". Die interessierten Klein-Claudia 
allerdings weniger als der Wunsch, sich zu verkleiden und Theater zu 
spielen. Doch der Vater bestand darauf, dass seine Tochter einen 
"sicheren Beruf" erlernt. Schließlich war seine eigene Kindheit von 
Unsicherheit geprägt - seine Mutter war Nonne. Claudia Schlenger 
ergriff zunächst den Beruf der medizinisch-technischen Assistentin 
(MTA) und arbeitete sieben Jahre in verschiedenen Kliniken, denn, so 
der Vater, "Kranke gibt's immer!" Mit Mitte 20 holte Claudia 
Schlenger in Berlin ihr Abitur nach, ging an die Hochschule für 
Politik und absolvierte danach eine Schauspiel- und 
Gesangsausbildung.
"Im zwischenmenschlichen Bereich" war Claudia Schlenger eher 
"frühreif" und erzählt, dass sie bereits mit vier Jahren das erste 
Mal richtig verliebt war. Und zwar "in den Sepperl". Diese 
"Beziehung" hatte etwa zwei Jahre Bestand.
Auf einer Münchner Kleinkunstbühne begegnete sie Mitte der 70er 
Jahre Hanns Meilhamer. Der stammt aus Pocking / Niederbayern und ist 
seit 1977 Profi als Kabarettist und Liedermacher. Vorher hatte 
Meilhamer an der Kunstakademie in München sein Examen für 
Kunsterziehung abgelegt. Bis aus dem Niederbayern und der Oberbayerin
jedoch ein Komiker- geschweige denn privat ein Paar wurde, verging 
noch viel Zeit, "denn beim Hanns geht nix schnell", sagt Claudia 
Schlenger.
Den ersten großen Erfolg feierten beide 1982 im Münchner 
Robinson-Club mit Liedern, später mit ihrem abendfüllende Programm 
"Muatta, i bin a Guckuck". Zahlreiche Bühnenprogramme und 
Aufzeichnungen für das Bayerische Fernsehen und Das Erste folgten, 
u.a. die legendäre "Herbert & Schnipsi"-Reihe und regelmäßige 
Auftritte in "Kanal fatal". Was Schnipsi in ihrer Bescheidenheit 
nicht erzählt:1983 bekam das Paar auf Anregung von Gerhard Polt den 
Kabarettpreis "Salzburger Stier", noch im selben Jahr den Deutschen 
Kleinkunst-Förderpreis und 1984 den AZ-Stern des Jahres. 2003 
erhielten Claudia Schlenger und Hanns Meilhamer von Münchens 
Oberbürgermeister Christian Ude den Ernst-Hoferichter-Preis, und 2004
wurden sie mit dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnet.
"Dabei", merkt Claudia Schlenger an, "wissen die wenigsten, dass 
ich alle Sketche schreibe", während Hanns Meilhamer für die Lieder 
zuständig sei. Manchmal ärgere sie sich darüber, dass alle glauben, 
Hanns Meilhamer sei der Autor. Aber dann strahlt sie und sagt: 
"Hauptsache, ich weiß es!"
Das Paar Schlenger / Meilhamer hat einen inzwischen 20-jährigen 
Sohn, den Simon. Simon zuliebe sind die beiden auch "aufs Land", nach
Simbach am Inn, gezogen. Dort, so erzählt Claudia Schlenger, sei sie 
erst so richtig in ihre Mutterrolle hineingewachsen: Simon habe immer
mit den Nachbarkindern Fußball gespielt, aber "um Punkt 12.00 Uhr" 
seien alle Kinder zum Essen gerufen worden - nur der Simon nicht. Da 
tat ihr der Sohn leid und sie begann, wie die anderen Frauen, zu 
kochen, damit auch sie "um Punkt 12.00 Uhr" ihren Sohn zum Essen 
rufen konnte. "Der Bub und die Nachbarn haben mich zur Hausfrau 
erzogen", lacht sie.
Vor sechs Jahren ging es ihr nach einem Zeckbiss sehr schlecht. 
"Ich konnte nicht mehr sprechen und nicht mehr richtig laufen", 
erinnert sie sich. Der Zeckenbiss hatte eine Hirnhautentzündung 
verursacht. Wirklich geholfen habe ihr dann die chinesische Medizin 
und "der Hanns, der immer für mich da war".
Im Dezember 2007 wird Claudia Schlenger 60 Jahre alt und sagt 
gelassen: "Ich hab' schon meine Krisen. Aber der Hanns freut sich 
über jede Falte, die er bei mir sieht und macht's mir leicht, älter 
zu werden".
Als Luxus bezeichnet es Claudia Schlenger, "in einem schönen Café 
zu sitzen und zu lesen". Während der Gipfelbrotzeit resümiert sie, 
dass sie mit ihrem Leben "zufrieden" ist und "dankbar". An die 
Zukunft habe sie im Grunde keine Wünsche mehr, sondern sagt: "Schön 
wär's, wenn alles so bleibt".
Die nächsten beiden "Gipfeltreffen" stehen schon fest:
- An Fronleichnam, Donnerstag, 7. Juni 2007, wird um 18.00 Uhr die 
Sendung mit Andreas Giebel wiederholt (Erstsendung: 15.08.2005).
- An Maria Himmelfahrt, Mittwoch, 15. August 2007, gibt es ein neues 
"Gipfeltreffen": Dabei trifft Werner Schmidbauer den Kabarettisten 
Günther Grünwald.
Redaktion: Sonja Kochendörfer

Pressekontakt:

Josy Henkel, Telefon 089/5900-2108, Fax 089/5900-1388,
Email josy.henkel@brnet.de
Fotos: www.br-bildarchiv.de, Telefon 089/5900-3040, Fax 089/5900-3284

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