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Forschung und Verbrechen - Die Reichsuniversität Straßburg

Forschung und Verbrechen - Die Reichsuniversität Straßburg
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Baden-Baden (ots)

Forschung und Verbrechen - Die Reichsuniversität Straßburg Dokumentation des SWR in der Reihe "Geschichte im Ersten" / Montag, 6. August 2018, 23:30 Uhr im Ersten

Als die Alliierten am 23. November 1944 Straßburg besetzen, bedeutete dies das Ende für die Reichsuniversität in Straßburg. In den Tagen zuvor waren die meisten Professoren bereits geflohen. Nur einige waren geblieben, darunter Johannes Stein, Dekan der Medizinischen Fakultät und Großvater der Autorin Kirsten Esch. Diese setzt sich in der SWR Doku "Forschung und Verbrechen - Die Reichsuniversität Straßburg" in der Sendereihe "Geschichte im Ersten" mit der Rolle ihres Großvaters innerhalb der Universität und deren Verbindung zum Nazi-Regime auseinander. Zu sehen am Montag, 6. August um 23:30 Uhr im Ersten.

Geistiges Bollwerk des Deutschtums

Eröffnet wurde die Reichsuniversität genau drei Jahre vor ihrer Schließung, und zwar am 23. November 1941. Die Hochschule galt als nationalsozialistisches Prestigeprojekt. Als geistiges Bollwerk des Deutschtums im besetzten Elsass sollte sie die NS-Ideologie Richtung Westen verbreiten und sogar die Pariser Sorbonne in den Schatten stellen. Die Fakultäten wurden mit den besten Köpfen des Deutschen Reichs besetzt, dazu zählten der "Kronjurist" des Dritten Reichs Ernst Rudolf Huber und der Physiker und spätere Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker. Über das komfortable Leben der Professoren und ihrer Familien im besetzten Straßburg berichten in der Dokumentation Karin Esch, die Mutter der Autorin, und Elisabeth Raiser, Tochter von Carl Friedrich von Weizsäcker.

Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte Kirsten Esch setzt sich hier mit der Rolle ihres Großvaters als Dekan der Medizinischen Fakultät auseinander. Was hat ihr Großvater von den Verbrechen an seiner Fakultät gewusst? War er im nahegelegenen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, wo der Anatom August Hirt seine grausamen Menschenversuche durchführte? Doch der Film zeigt die Reichsuniversität auch als Ort des Widerstands: Elsässische Studenten um den Literaturstudenten Alphonse Adam wehren sich gegen die Zwangseinberufung der elsässischen Männer zur deutschen Wehrmacht. Dafür werden sie zum Tode verurteilt. Pélagie Simon, heute 89 Jahre alt, erzählt, wie ihr Bruder von der Gestapo verfolgt wurde und wie sie als junges Mädchen von seiner Hinrichtung erfuhr. Der Film ist eine Auseinandersetzung der Filmemacherin mit der Familiengeschichte, erzählt anhand persönlicher Dokumente und Aussagen der Mutter der Autorin. Zugleich schildert die Dokumentation die Geschichte eines nationalsozialistischen Prestigeprojekts und die Beteiligung der geistigen Elite im Dritten Reich an grausamen Menschenverbrechen.

Akkreditierte Journalisten können den Film vorab sehen im Pressedienst Das Erste unter presse.daserste.de und im SWR Presseportal unter presseportal.swr.de Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter: http://x.swr.de/s/forschungundverbrechendiereichsuniversittstraburg

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Pressekontakt: Bruno Geiler, Tel. 07221 929 23273, Bruno.Geiler@SWR.de

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