WDR-Rundfunkrat fordert Nachhaltigkeit in der aktuellen Berichterstattung
Köln (ots)
In seiner jüngsten Sitzung hat sich der WDR-Rundfunkrat unter Vorsitz von Reinhard Grätz mit der Frage auseinandergesetzt, welchen Beitrag die Medien, insbesondere die elektronischen Massenmedien, zu einer nachhaltigen Berichterstattung leisten können und sollen. Als Beispiele wurden der 11. September, der in diesem Jahr zum zweiten Mal in vielen Programmen Anlass des Gedenkens an den Terroranschlag in New York war, sowie der Irak-Krieg und seine Folgen, genannt. Hier habe eine nahezu tägliche Berichterstattung dazu beigetragen, dass die Erinnerung an diese Ereignisse wach bleibe.
Grundsätzlich wurde dem Westdeutschen Rundfunk und der ARD in der von der Programmausschussvorsitzenden Karin Junker initiierten Entschließung des Rundfunkrats eine große Kompetenz und Verantwortlichkeit in der aktuellen Berichterstattung bescheinigt. Das Gremium lobte die Leistungen der Korrespondentinnen und Korrespondenten. In diesem Zusammenhang regte der Rundfunkrat jedoch eine Berichterstattung mit ausführlicheren Hintergrundinformationen auch in den Hauptnachrichtensendungen an, da diese für ein Massenpublikum die Hauptinformationsquelle darstelle. Der Rundfunkrat ermutigte Programmverantwortliche und -macher, Ideen und Konzepte für eine vertiefende und ergänzende Aufarbeitung von Krisen, Kriegen und Katastrophen einzubringen. Hierfür würde sich ergänzend besonders der Online-Bereich anbieten.
Die Frage, wie elektronische Massenmedien eine solche nachhaltige Berichterstattung sichern können, gehöre zu den ureigensten Aufgaben öffentlich-rechtlicher Berichterstattung, so das Gremium. Hintergrundwissen werde öfters unzureichend vermittelt und ein Diskussionsprozess über Ursachen und Wirkungen von Ereignissen nur am Rande geführt. In den heutigen Zeiten komme besonders den elektronischen Medien eine wachsende Bedeutung für die demokratische Meinungsbildung zu.
Zudem hätten die elektronischen Medien eine hohe Verantwortung was eine interkulturelle Verständigung betrifft. Das öffentlich- rechtliche System sei hervorragend geeignet, den unterschiedlichen kulturellen, religiösen und traditionellen Strömungen sowie internen wie externen Spannungsfeldern mit Offenheit, Toleranz und Achtung zu begegnen. Es habe hier die Chance, sich als Forum für einen interkulturellen Dialog zu verstehen. Die Berufung des Integrationsbeauftragten im WDR sei ein gelungenes Beispiel dafür.
Mit "Funkhaus Europa" sei ein ambitioniertes Projekt verwirklicht worden, das sich großer Zustimmung erfreue. Mit dem neuen Auslandssendeplatz "WDR Weltweit" habe das WDR Fernsehen ein weiteres Zeichen gesetzt. Mit "Phoenix" böten ARD und ZDF ebenfalls einen breiten Raum für Dokumentationen und Reflexionen umfassender Themenspektren.
Rückfragen: Rüdiger Oppers, WDR-Unternehmenssprecher Telefon 0221/220-2405
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
Original-Content von: WDR-Rundfunkrat, übermittelt durch news aktuell