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++ Wärmewende zuverlässig voranbringen: Breites Bündnis fordert klares Signal für Industrie, Unternehmen, Kommunen und Verbraucher*innen ++

Pressemitteilung

20. März 2025 | 025 | Gemeinsame Pressemitteilung

BUND-Pressestelle

Tel.: 030 - 27586 - 109

presse@bund.net

Wärmewende zuverlässig voranbringen: Breites Bündnis fordert klares Signal für Industrie, Unternehmen, Kommunen und Verbraucher*innen

Berlin. Ein breites Bündnis aus Wirtschafts- und Sozialverbänden sowie Verbraucherschutz- und Umweltorganisationen setzt sich heute mit einem gemeinsamen Appell dafür ein, die seit 2024 geltende Novelle des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG), das sogenannte „Heizungsgesetz”, fortzuführen. Neue Heizungen müssten auch künftig zum überwiegenden Teil mit erneuerbaren Energien betrieben werden, um neue fossile Pfadabhängigkeiten auszuschließen und Kostenfallen für Bürger*innen zu verhindern, fordern die Organisationen. Bedarfsgerechte Förderung müsse es dabei allen Haushalten ermöglichen, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden.

Das GEG schaffe „Planungssicherheit für Kommunen und Unternehmen, stärkt Innovationen und Wertschöpfung in Wirtschaft und Handwerk und sorgt dafür, dass Heizen bezahlbar bleibt”, heißt es in dem Appell.

Die Unterzeichnenden sind Baukultur.Plus, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (BAUM), der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD), der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW), der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne), der Bundesverband Wärmepumpe (BWP), co2online, die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV), der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Energieberatendenverband GIH, der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB), Greenpeace, Klimaschutz im Bundestag, die Naturfreunde Deutschlands, der Paritätische Gesamtverband, der Sozialverband VdK Deutschland, der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), WWF Deutschland und der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger (ZDS).

Das Bündnis fordert zudem, an den aktuellen Fristen für die kommunale Wärmeplanung festzuhalten. Gewarnt wird vor den Mehrkosten und Risiken für Verbraucher*innen beim Ersatz von Erdgas in Gasheizungen durch Wasserstoff oder Biomethan.

„Jede neu eingebaute fossile Heizung belastet zukünftig das Klima und den eigenen Geldbeutel. Ohne die geltenden Leitplanken würde teuren und klimaschädlichen Scheinlösungen wie Wasserstoff-Heizungen Tür und Tor geöffnet. Es braucht jetzt einen Turbo bei der Wärmewende und keine neue Verunsicherung”, sagt Patrick Rohde, stellvertretender Geschäftsführer Politik des BUND.

Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer Paritätischer Gesamtverband: „Das Gebäude-Energie-Gesetz darf in seiner Klimawirkung nicht abgeschwächt, muss aber ergänzt werden: Wir brauchen eine soziale Wärmewende, die eine sozial gestaffelte Förderung, einen wirksamen Mieterschutz und eine gezielte Unterstützung gemeinnütziger, sozialer Einrichtungen umfasst. Klimaneutrale Wärme darf kein Luxus sein, sie muss allen offen stehen. Die Bundesregierung hat dazu alle Möglichkeiten, sie ist jetzt gefordert.“

Eine im Februar veröffentlichte Studie des Öko-Instituts und des Paritätischen Gesamtverbandes kam zu dem Ergebnis, dass das Gebäude-Energiegesetz CO2-Emissionen gerechter und zielgenauer senken kann als eine reine Marktlösung wie der CO2-Preis auf fossile Brennstoffe.

„Trotz steigender Kosten entscheiden sich viele Hauseigentümer weiterhin für Gasheizungen. Allein in den vergangenen zwei Jahren wurden über 1,2 Millionen neue Anlagen installiert. Doch die Rahmenbedingungen verschlechtern sich rapide: Durch den steigenden CO2-Preis, zunehmende Netzentgelte und gesetzliche Einschränkungen wird das Heizen mit Gas in den kommenden Jahren deutlich teurer. Erneuerbare Energien und die energetische Sanierung sind hingegen die beste Absicherung gegen hohe Heizkosten. Die neue Bundesregierung sollte die Verunsicherung beenden und ein klares Signal senden”, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online.

Berechnungen von co2online haben gezeigt, dass Gasheizungen Verbraucher*innen über 20 Jahre doppelt so viel kosten können wie Wärmepumpen.

Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverband Neue Energiewirtschaft: „Das GEG ist ein wichtiges Instrument. Es reduziert mit erneuerbarer Freiheitsenergie unsere Abhängigkeit von Erdgas- und Erdölimporten und stärkt damit unsere Resilienz."

Pressekontakt:

Julius Neu, Referent Energie- und Klimapolitik, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., Telefon: +49 (30) 275 86-105, julius.neu@bund.net

Alexander Steinfeldt, Pressesprecher, co2online, Telefon: +49 (30) 780 9665 10, Mobil: +49 (1575) 765 2610, alexander.steinfeldt@co2online.de

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist mit insgesamt über 674.000 Mitgliedern und Unterstützer*innen einer der größten Umweltverbände Deutschlands. Seit 50 Jahren engagiert er sich unter anderem für eine ökologische Landwirtschaft, den Klimaschutz, den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers. Finanziert durch Spenden und Mitgliedsbeiträge ist der BUND unabhängig von Politik und Wirtschaft.

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Nicole Anton (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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