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PM: Ausbildung in Therapieberufen reformieren – für eine bessere Patientenversorgung

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Die Verbände VDP, VDB und DBSV appellieren an CDU, CSU und SPD, die dringend notwendige Reform der Gesundheitsfachberufe als vorrangiges Ziel im Koalitionsvertrag zu verankern und unmittelbar nach der Regierungsbildung anzugehen. Diese Reform betrifft insbesondere die Ausbildung in der Physiotherapie, Ergotherapie, Massage und Logopädie. Der dramatische Fachkräftemangel gefährdet schon heute die Patientenversorgung und erfordert schnelle, entschlossene Maßnahmen.

Die Folgen des Fachkräftemangels sind bereits deutlich spürbar. Patienten warten oft wochenlang auf Therapieplätze, und in vielen Einrichtungen bleiben Stellen teilweise über sechs Monate unbesetzt. Diese Engpässe belasten die Gesundheitsversorgung erheblich. Trotzdem wurde die dringend benötigte Reform bisher nicht umgesetzt und findet im aktuellen Sondierungspapier keine Erwähnung. Für Petra Witt, Mitglied des VDP-Präsidiums, ist das unverständlich: „Eine erfolgreiche Reform der Gesundheitsberufe ist essenziell, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Versorgungsqualität im Gesundheitswesen zu sichern. Sie muss im Koalitionsvertrag als klares Ziel verankert und mit einem nachhaltigen Finanzierungsmodell zügig umgesetzt werden.“

„Die Finanzierung der Ausbildung muss dringend reformiert werden, um Auszubildende und Bildungseinrichtungen zu entlasten und langfristig eine hohe Ausbildungsqualität sicherzustellen“, erklärt Wolfgang Oster, stellvertretender Vorsitzender des VDB. Schulgeldfreiheit und eine angemessene Ausbildungsvergütung für alle sind unerlässlich, um die Attraktivität und Zugänglichkeit dieser Berufe zu steigern. Die Verbände verweisen auf die erfolgreiche Reform der Pflegeausbildung. Dort führte die Einführung einer angemessenen Ausbildungsvergütung dazu, dass der Pflegeberuf attraktiver wurde und die Zahl der Auszubildenden deutlich stieg. Ein bundesweit einheitliches Ausbildungsbudget für Berufsfachschulen und Praxen – analog zur erfolgreichen Pflegeausbildungsreform – wäre eine nachhaltige Lösung.

Christiane Möller, stellvertretende Geschäftsführerin des DBSV, unterstreicht zudem, dass der Zugang zu allen Berufsfeldern der Gesundheitsfachberufe weiterhin auch für Absolventen aller Schulabschlüsse und für Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung gewährleistet sein muss. „Dies ist ein essenzieller Aspekt der Reform, um eine inklusive und chancengerechte Ausbildung sicherzustellen“, so Möller weiter.

Da die Mehrheit der Auszubildenden in den Gesundheitsfachberufen an freien Bildungseinrichtungen lernt, muss die Eigenständigkeit dieser Schulen gewahrt bleiben. „Nur so können bewährte, flexible und praxisnahe Ausbildungskonzepte erhalten und eine qualitativ hochwertige Ausbildung sichergestellt werden“, betont Witt. Das vom VDP vorgeschlagene Modell einer Teilakademisierung ermöglicht flexible Karrierewege, praxisnahe Qualifikationen und einen erleichterten Zugang zur Ausbildung – eine wichtige Maßnahme, um dem Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken.

Mit besten Grüßen
Jenny Knoop
- Referentin - 
Verband Deutscher Privatschulverbände e.V.
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