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Tierschutzerfolg: Durchbruch bei Kampf gegen EU-Subventionen für Lebendtiertransporte kündigt sich an

Tierschutzerfolg: Durchbruch bei Kampf gegen EU-Subventionen für Lebendtiertransporte kündigt sich an
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Bonn (ots)

Die EU-Kommissarin Mariann Fischer-Boel hat für die Sitzung des
zuständigen Verwaltungsausschusses für Rindfleisch (beef management
committee) am kommenden Freitag einen Antrag vorgelegt, mit dem die
EU-Subventionen für Lebendtiertransporte sofort beendet werden
sollen. Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,
hatte im Sommer als Augenzeuge ein ZDF-Kamerateam und Manfred
Karremann begleitet und die Qual bei Transport und Verladung
dokumentiert. Diese Beweise wurden auch der EU-Kommissarin mit der
Aufforderung  zu handeln vorgelegt. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt.
"Die bisher noch hoch subventionierten Lebendtiertransporte sind
eine der größten Kulturschanden in der Europäischen Union. Das Ende
dieser Millionen-Zahlungen aus öffentlichen Kassen wäre ein Sieg für
den Tierschutz, Moral und Ethik. Der kommende Freitag wird zu einem
Meilenstein zum Schutz der Tiere, wenn der Ausschluss diesem
Beschluss folgt", erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen
Tierschutzbundes, in einer ersten Reaktion auf den sich abzeichnenden
Beschluss.
Allein über 200.000 Rinder werden Jahr für Jahr unter unsäglichen
Bedingungen bis in den Vorderen Orient transportiert. Wolfgang Apel
erlebte im Sommer als Augenzeuge hautnah die Qual der Tiere bei
Transport und Verladung auf dem Weg von Norddeutschland über
Südfrankreich, die brutale Verschiffung bis nach Beirut. Hilflos
musste er mit ansehen, wie lebende Rinder im Hafen Beirut an
Seilwinden hängend ausgeladen und mit gebrochenen Gliedmaßen liegend
zum Schlachthof transportiert wurden "Der Druck dieser Beweise hat
offenbar die EU-Kommissarin letztlich bewegt, zu handeln. Wir gehen
davon aus, dass sich auch kein nationaler Minister gegen den
Beschluss stellen wird. Minister Seehofer haben wir bereits gebeten,
sich unmissverständlich für das Ende der Subventionen auszusprechen",
so Apel.
Für diese so genannten Schlachttiertransporte erhalten die
Beteiligten noch immer Gelder in Form von EU-Subventionen.
Durchschnittlich werden 231,- EUR Subventionen pro Rind an die
Exporteure gezahlt. Diese kaufen die Tiere bei Bauern u. a. in
Norddeutschland auf. Die so genannten Schlachtrinder gehen per LKW in
weit entfernte Häfen (u. a. Sète/Frankreich oder Triest/Italien), um
dann unter grausamsten Bedingungen mit einem Schiff bis in den
Libanon oder nach Ägypten transportiert zu werden. Entgegen den
bisherigen Versprechungen aus der Politik sind die Zahlungen in den
vergangenen Jahren angestiegen. In diesem Jahr wurden ca. 77 Mio.
Euro für Ausfuhrerstattungen bereitgestellt.

Pressekontakt:

Deutscher Tierschutzbund e.V.
- Pressestelle -
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Tel.: 0228-6049624
Fax: 0228-6049641
E-mail: presse@tierschutzbund.de

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