Ende des Tiermartyriums Liebenwalde
Bonn (ots)
Am 19. Mai wurden aus einer unzumutbaren, privaten Tierhaltung in Liebenwalde (Brandenburg) über 230 Hunde befreit. Nach der Erstversorgung vor Ort werden die Tiere seit heute auf Tierheime im Bundesgebiet verteilt. Das Ziel: Die Vermittlung in ein neues, artgerechtes Zuhause durch das jeweilige Tierheim vor Ort.
"Nach einem solchen Martyrium brauchen die Tiere viel Liebe. Wir haben schon in den Tagen der Erstbetreuung festgestellt, dass sie ihr Zutrauen in den Menschen nicht verloren haben", erklärt Renate Seidel, Präsidiumsmitglied Deutscher Tierschutzbund und Landesvorsitzende in Brandenburg. "Es ist nicht der erste Fall von Tiersammlern in Deutschland. Oft eskaliert die Situation, weil die örtlichen Veterinärämter nicht rechtzeitig konsequent handeln", ergänzt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Seit Jahren hatten sich die Tierschützer über die private Tierhaltung in Liebenwalde beschwert. Von außen war das Gelände nicht einsehbar. Es gab aber genügend Hinweise auf unzumutbare Zustände. Der zuständige Amtsveterinär beruhigte immer wieder und sah sich in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, auf Basis des Tierschutzgesetzes die Haltung aufzulösen. Erst jetzt griff die Ordnungsbehörde durch und befreite die Tiere. Statt der erwarteten über 70 Hunde, die noch kurz vor der Befreiung gezählt wurden, befanden sich über 230 Tiere auf dem Gelände. Darunter viele Welpen, verwahrloste und auch tote Tiere. Einige der Hunde hatten Geschwüre, Knochen von Rindern und Schafen, Ratten- und Katzenleichen und tote Welpen lagen herum. Unmittelbar nach der Befreiung wurden die Tiere tierärztlich versorgt und betreut. Der Deutsche Tierschutzbund unterstützte mit Futterspenden die Erstversorgung und leistete logistische Unterstützung. Auch viele ehrenamtliche Tierfreunde boten ihre Hilfe an.
Wer sich für einen der Hund interessiert, kann ab Montag, 19. Juni 2006, die Liste der Tierheime beim Deutschen Tierschutzbund erfragen. Die Vermittlung an Privathalter erfolgt über die Tierheime vor Ort.
Eine herzliche Bitte in eigener Sache:
Die weitere Betreuung der Tiere muss aus Spenden finanziert werden. Der Landestierschutzverband in Brandenburg und der Deutsche Tierschutzbund haben Sonderkonten eingerichtet. Bitte nennen Sie die in der Berichterstattung: Deutscher Tierschutzbund: Stichwort: Liebenwalde; Konto-Nr. 40 444; BLZ 380 500 00; Sparkasse KölnBonn.
Deutscher Tierschutzbund - Landestierschutzverband Brandenburg:
Stichwort: Liebenwalde Konto-Nr.: 23 22 900; BLZ: 16091994; Volksbank Rathenow.
Weitere redaktionelle Hinweise: Der Deutsche Tierschutzbund ist heute erreichbar über: 0163-1722065 und vor Ort über 01609-7688800.
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